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Flight Log: Cape Town FACT -- Lüderitz FYLZ 28.11.2010

Strecke: 529 NM
Geplante Flugzeit: 4h 54min
Filed Route: KODES OKNOL EPNAD TIBIS PAREK XUDAN
ATIS Cape Town: 0655 rwy 19 wind 180 18kts 9999 BKN 042 temp 17 QNH 1019
Clearance: right turn along coast line climb FL 090
Take Off Time: 07:00 Uhr (UTC)
ATIS Lüderitz: Unmanned Airport
Landing Time: 11:10 Uhr (UTC)
28.11.2010 Cape Town/Lüderitz: Am Flugplatz wurden wir von dem Handlingagenten der Firma 'Signature' sehr zügig abgefertigt. Eine kurze Rundtour durch das Flughafengebäude mit Passkontrolle und Gepäckcheck war in 20 Minuten erledigt. Die 'Marie' war bereits aufgetankt. Nachdem auch alle Rechnungen bezahlt waren, stiegen wir ins Flugzeug und nahmen Kontakt mit dem Tower auf. Der aufgegebene Flugplan war vom Tower akzeptiert worden, so dass wir zügig auf die Bahn rollten um zu starten. Die Windvorhersagen sagten erneut, dass möglicherweise in der uns vorgeschriebenen Höhe von 9.000 Fuß Gegenwind herrschte. In 3.000 Fuß schien eher Rückenwind zu sein. Genauso ergab es sich. Als wir in 9.000 Fuß flogen, hatten wir Gegenwind, im Steigflug dagegen war es überwiegend Rückenwind. Wir entschieden uns deshalb, die Flughöhe wieder zu verlassen. Unser Wunsch zur Änderung der Flughöhe wurde vom Radarlotsen bestätigt. Also sanken wir nun auf 3.000 Fuß und gingen auf Kurs des ebenfalls genehmigten Direktflugs nach Lüderitz. Das hieß, wir konnten nun 450 Nautische Meilen immer nur geradeaus fliegen.

Nach weiteren 10 Minuten bot uns der Lotse an, doch den IFR-Flugplan zu canceln und stattdessen, entlang der Küste, einen Sightseeing-Flug zu machen. Er hatte nichts dagegen - und uns war es sehr recht. So flogen wir immer entlang der Küste in Richtung Lüderitz. Der Rückenwind lag nun teilweise zwischen 15 und 30 Knoten, so dass wir auch deutlich schneller vorankamen, als es unser Flugplan vorsah. Das lockte Martin etwas aus der Reserve. Er wünschte sich unbedingt einmal in nur 200 Fuß über Grund, über den Strand und das Meer zu fliegen. Das tat er dann auch etwa eine dreiviertel Stunde. Das war ein 'Highlight für einen begeisterten Piloten', stellte er danach fest. Gerade bei diesem Flug in niedriger Höhe bemerkten wir allerdings, dass die Windgeschwindigkeit, in unserem Fall eben Rückenwind, ständig zunahm und nun 30 Knoten schon überschritt. Das ließ uns zunächst nichts Böses ahnen. Wir waren eher froh, schneller voranzukommen als geplant.

Etwa eine Stunde vor Erreichen von Lüderitz, stiegen wir wieder auf ca. 3.000 Fuß. Erneut registrierten wir den weiterhin sehr starken Rückenwind. Gleichzeitig wurde die Sicht an der Küste zunehmend schlechter. Ein gelblicher Dunst lag über dem Küstenstreifen. Erst nach einer gewissen Zeit wussten wir, worum es sich eigentlich handelte: es war Sand. Wir wurden Zeuge eines Sandsturms an der Küste in Richtung Lüderitz.

Die Sicht verschlechterte sich nun immer mehr, weil der Sandsturm immer stärker wurde. Aus der Luft schätzten wir die Lage aber weiterhin als unkritisch ein. So verfolgten wir unseren Plan, in Lüderitz zu landen, weiter. Mit einer so genannten Linksplatzrunde schwenkten wir dann auf die Bahn 22 ein und erst jetzt, im Landeanflug, stellten wir fest, dass etwa 35 Knoten Gegenwind herrschten - und der war auch noch mit einem Sandsturm verbunden.

Nach der Landung rollten wir zum Aussteigen auf das Vorfeld. Es war sehr schwierig, bei der im Wind stehenden Cessna die Türen aufzubekommen, weil der Winddruck auf die Türen sehr groß war und nur mit Kraft zu überwinden war. Einmal ausgestiegen, pfiff uns der Sand kräftig um die Ohren. Wir sicherten die Maschine notdürftig mit Steinen und der Handbremse. Dann versuchten wir so schnell wie möglich in das dortige Verwaltungsgebäude zu gelangen. Mit größerer Kraftanstrengung liefen wir zum Flughafengebäude. Als wir das erreichten, hatten wir bereits überall Sand, in allen Kleidungsstücken, in den Ohren, in den Augen, im Hemd, in den Schuhen, überall nur Sand.

Bereits auf dem Wege dorthin entschieden wir, nicht in Lüderitz zu bleiben. An einem solchen Ort mit 40 Knoten Wind und Sandsturm zwei Tage zu verbringen, schien nicht die richtige Variante eines Reiseerlebnisses zu sein.

Kurze Zeit später bereiteten wir unseren Abflug nach Windhuk vor.

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