Flight Log: Panama City MPMG -- Havanna MUHA 15.05.2018/16.05.2018/17.05.2018

15.05.2018 – Flight Panama - Havanna

Heute Morgen war ausnahmeweise unser Zubringerbus 20 Minuten zu spät, so dass ein Teil unserer Vorbereitungszeit verronnen war, bevor wir überhaupt begonnen haben. Die verantwortliche Reiseleiterin war außer sich und schrie ins Telefon; aber damit löst man bekanntlich kein Problem. Sie hat sich dann entschieden, ein anderes Auto vom Hotel zu ordern, um uns zum Flugplatz zu bringen.

Danach lief eigentlich alles sehr reibungslos. Die Handlingagenten-Firma Signature hatte alle Dokumente vorbereitet, unser Flugplan war im System, wir konnten die Marie vorbereiten und nach kurzer Zeit auch auf die Bahn 03 links rollen. Allerdings hingen nach dem Start große Kumuluswolken in unserer Flugbahn, so dass wir unter uns die aufsteigenden Hügel und Berge nicht sehen konnten. Das ist bei einem Instrumentenabflug normalerweise kein Problem, der Radarlotse bestand aber darauf, dass die wir Berge sehen müssen, wenn wir diesen speziellen Flugpfad fliegen wollen. Kurt hat ständig bestätigt, dass er die Berge sieht. Und tatsächlich kamen wir oben aus den Wolken heraus und waren sehr weiter oberhalb der Bergspitzen.

Für den heutigen Tag waren im Landegebiet auf Kuba Gewitter vorhergesagt. Wir waren also auf einiges vorbereitet und hatten extra etwas mehr Avgas getankt, falls wir länger in der Luft bleiben oder Umwege fliegen müssen, die uns ermöglichen, ohne und an den Gewittern vorbei zu landen. Ansonsten verlief der Flug sehr unspektakulär. Nach etwa zweieinhalb Stunden überquerten wir die Grand Kaimanninseln, also die großen Kaimanninseln und konnten dort einen gut ausgebauten Flugplatz beobachten. Dieser hätte uns evtl. als Alternative gedient, wenn Kuba von Gewittern zugezogen gewesen wäre. So schlimm war es jetzt auch wieder nicht, aber wir konnten auf unserem Stormscope jede Menge elektrische Entladungen, also Blitze, in der Luft entdecken. Vor allen Dingen machten uns die Funksprüche mehrerer Airliner doch etwas nervös, denn diese baten ständig um eine Abweichung von ihrem Flugplan, um Gewittern auszuweichen. Der Fluglotse sprach uns auch auf eine Abweichung an und stellte fest: wenn wir wegen Gewitter abweichen, dann müssten wir nach links abweichen, nach rechts würde nicht gehen, da dort Beschränkungsgebiete für militärische Nutzung zur Verfügung stehen. Also, es könnte noch heiter werden. Aber wir sind in aller Ruhe weiter geflogen und konnten es kaum glauben, dass nach etwa eineinhalb Stunden sich die Gewitter in nördlicher Richtung von Havanna entfernt hatten, so dass etwa 50 Meilen vor Erreichen der Landebahn keine Gewitter mehr über der Stadt Havanna festzustellen waren.

Wir landeten und wurden noch während der Landung vom Towerlotsen in Kuba willkommen geheißen. Als wir die Frequenz wechselten und mit Havanna Ground sprachen, um Rollanweisungen zu bekommen, wurden wir gefragt, ob wir das erste Mal auf dem Platz sind. Wir haben dies bestätigt, woraufhin wiederum ein Willkommen auf Kuba ausgesprochen wurde, also alles sehr freundlich. Das setzte sich fort, nachdem wir den Motor ausgemacht hatten. Eine ganze Crew von 6 bis 7 Leuten begrüßte uns mit „Willkommen auf Kuba“. Man hätte fast meinen können, die haben schon jahrelang auf uns gewartet.

Tschüs!