Flight Log: Halifax CYHZ -- St Johns CYYT 29.05.2018/30.05.2018

29.05.2018, St. Johns:

Das schlechte Wetter mit Regen, tiefen Temperaturen und Vereisungsgefahr hat uns jetzt eingeholt. Wir hatten in Halifax nicht noch einmal getankt, da ja noch fast 200 Liter im Zusatztank waren und die Pumpen jetzt ja wieder ordentlich diesen Sprit in die Haupttanks beförderten. Wir waren dieses Mal auf einer Höhe von etwa 2.500 m mit unserem Flugplan genehmigt und haben uns darauf eingerichtet, wieder einmal ganz wenig von der Landschaft zu sehen. Immerhin war die befürchtete Vereisung nicht festzustellen, so dass wir die Enteisungsflüssigkeit nicht in Einsatz bringen mussten, obwohl die Temperaturverhältnisse in den Wolken mit null Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit natürlich dafür sprechen, dass Eisansatz kommt.

Kurz vor St. Johns haben wir dann doch wieder den Boden von Neufundland gesehen. Der Flugplatz war relativ frei von Wolken. Dafür wurden wir mit einem mittelkräftigen Sturm begrüßt in Böen bis zu 40 kn, ansonsten 20 bis 25 kn schräg von rechts, bezogen auf die auf die Bahn 14. Die Landung war entsprechend ruppig. Nach einem ersten Aufsetzen auf der Bahn hüpfte die Marie noch etwas weiter und setzte dann sanft auf.

Wir wurden danach durch das komplizierte System der Taxiwege und mehrerer Landebahnen zu unserem Handlingagenten PAL Aviation dirigiert. Alles in der berühmten Ruhe und Sachlichkeit kanadischer Menschen. Dort haben wir dann die Marie schon bereit gemacht für den Flug zu den Azoren. Das heisst, 320 Liter zusätzlich im hinteren Tank aufgefüllt, die Überlebensanzüge und die Rettungsboote bereit gelegt und auch sonst wieder die Ordnung im Flugzeug hergestellt. Ein Mitarbeiter von PAL Aviation wies uns daraufhin, dass für den nächsten Tag, also dem Mittwoch ein sehr starker Sturm und sehr viel Regen prognostiziert worden sind. Er hat deshalb Vorsorge getroffen, die Marie wird jetzt in einer geschützten Halle stehen, bevor wir losfliegen. Das können wir natürlich nur begrüßen. Nach einer Stunde Vorbereitungszeit war alles gerichtet, es war getankt, die Hin- und Rückfahrt zum Hotel organisiert und wir konnten ins verregnete St. Johns in unser Sheraton-Hotel fahren.

Tschüs!