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Flight Log: Ilheus SBIL -- Rio de Janeiro SBRJ 20.01.2018/21.01.2018/22.01.2018

20.01.2018 Ilheus — Rio de Janeiro:

Für unseren Flug nach Rio de Janeiro hatten wir uns ein spezielles Reiseproviant besorgt, nämlich Kokosnussmilch. Angeblich soll dies die Sinne stärken. Am frühen Morgen, das heißt um viertel nach sechs holte uns ein Taxifahrer aus dem Resort Ilheus ab und brachte uns zum Flugplatz. Dieser kleine Flugplatz ist insgesamt gesehen, sehr unbürokratisch, denn obwohl unsere Handlingagenten noch nicht am Platz waren, wurden wir bereits durch die Sperre dirigiert und als Piloten hin und hergereicht, bis wir an unserem Flugzeug waren. Die Handlingagenten haben uns dann eine viertel Stunde später aufgespürt. Alles schien unkompliziert zu verlaufen. In den Wetterunterlagen war dargestellt, dass ab nachmittags 14.00 Uhr Ortszeit etwa die ersten Gewitter über Rio niedergehen sollten. Wir hatten es also etwas eilig, unseren Flugplan auch wirklich einzuhalten. Erneut aber war die Tücke des Objektes ein Computer. Wiederum konnte der Flughafenmitarbeiter seinen PC nicht hochfahren und es dauerte geschlagene 45 Minuten, bevor die Langegebühren und die Parkgebühren von etwa 150 Dollar ausgerechnet wurden. Ich habe dem Handlingagenten das Geld in die Hand gedrückt und drum gebeten, dass wir jetzt fliegen können. Wir hatten dann schon Funkkontakt mit dem entsprechenden Controller und mussten von dem erfahren, dass wir leider nicht starten könnten, da vom Flughafen eine Unterschrift auf einem Formular fehlt und dass ein Follow-me-Wagen direkt zum Flugzeug fährt, um sich die Unterschrift abzuholen. Super! Nochmal 10 Minuten. Wie dem auch sei, ohne Überwindung der Bürokratie kein Flug. Schließlich wurden wir auf die Bahn 11 geleitet und nach einer längeren Diskussion über den Abflugweg konnten wir tatsächlich starten. Das Komplizierte an dem Abflugweg in der Luft war, dass Militärübungen abgehalten wurden und wir somit ein gewisses Gebiet weiträumig umfliegen mussten und erst in einer Höhe von etwa 1.200 m unseren Kurs nach Rio verfolgen konnten. Danach allerdings herrschte Friede, Freude Eierkuchen. Die Controller haben uns alle 20 bis 30 Minuten mal angesprochen, ob alles in Ordnung ist, die nächste Station genannt und wir konnten in aller Ruhe aus dem Fenster sehen. Kurt entdeckte dort den Stausee von Recife und wir entdeckten den Flugplatz Monteverde bei den Kaffeeplantagen. Auf diesem Flugplatz ist Kurt einmal mit dem Besitzer der Kaffeeplantage gelandet. Während des Fluges warteten wir immer darauf, dass wir gemäß Flugplan auf 15.000 ft steigen sollten. Das sind immerhin über 4.000 m und für diese Aktion hatten wir die Sauerstoffversorgung über Kanülen vorbereitet. Aber niemand sprach uns an, auf diese Höhe zu steigen und - da Sichtflugbedingungen herrschten, brauchten wir auch keine Angst zu haben, gegen die durchaus höheren Berge zu fliegen. Also ging alles weiter in etwa 3.000 m Höhe. Vor dem Anflug auf den Flugplatz Santos Dumont direkt am Zuckerhut hatte ich schon einen hohen Respekt, den es gab mehr als 10 Standard-Arrival-Routes, also standardisierte Anflugwege und es gab ungefähr 20 Möglichkeiten, wie der Anflug direkt am Flugplatz gestaltet werden kann. Durch eine akribische Vorbereitung hatte ich eine gewisse Vorstellung davon, mit welcher Standardanflugroute ich rechnen muss und wie es dann über dieser riesigen Stadt und diesen 6 bis 7 Flugplätzen beim Anflug auf Santos Dumont zugehen sollte. Tatsächlich verfolgte ich dann eine Anflugroute, mit der auch die Fluglotsin zufrieden war und sie mir nur selten dazwischen redete. Ich also eine Standardanflugroute und einen Standardanflug auf den Flugplatz durchführen konnte bei ständiger Beachtung der wechselnden Höhenvorgaben, die aus den Jeppesen-Karten ersichtlich sind. Zum Schluss hatten wir einen wunderschönen Anflug auf Santos Dumont. Kurt erkannte auf der rechten Seite beim Endanflug das Einwanderungsbüro wieder, mit dem er seinerzeit hier in Rio zu tun hatte. Die Landung im Angesicht des Zuckerhutes war sehr schön. Da muss man schon aufpassen, dass man die Maschine und die Bedienung nicht vergisst und eine sichere Landung durchführt. Das war bei 10 Kn Gegenwind eine nicht allzu schwierige Aufgabe. Nach der Landung gab es ein Hallo mit den Handlingagenten, sie freuten sich, dass wir da sind. Wir haben getankt und alles Weitere vorbereitet. Jetzt freuen wir uns auf Copacabana Palace, das große Hotel vor dem weltweit berühmten Strand. Tschüs!



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Reiseproviant
Reiseproviant
Landschaft
Noch mehr Landschaft
Staudamm Recife
Unendliche Weiten
Flugplatz Monte Verde bei den Kaffeplantagen
Anflug Santos Dumont Rio
Port Rio
Queranflug zum Zuckerhut Bahn 20 Links
Im Endanflug Einwanderungsbüro Guanabarabucht
Anflug geklappt
Kurt, Marie und Zuckerhut
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