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Flight Log: Foz do Iguacu SBFI -- Montevideo SUMU 29.01.2018/30.01.2018

29.01.2018, Iguacu — Montevideo:

Der Flugplatz Iguacu ist wirklich sehr pilotenfreundlich. Nur 40 Meter von unserer Marie entfernt ist ein Toilettenhäuschen. Das erleichtert die Vorbereitung für den Start doch ganz erheblich. Nachdem alle Papiere der Ausreise gestempelt waren, wir eine General-Declaration unterschrieben und natürlich alle erforderlichen Bezahlungen vorgenommen haben, konnten wir uns in die Maschine setzen und den gültigen Flugplan ins Garmin-System schon einmal eingeben. Der Towerlotse begrüßte uns recht freundlich und erläuterte, was wir zu tun hätten, wann wir welche Frequenz anrufen sollen, auf welchem Abflugsektor wir uns befinden müssen, in welcher Höhe usw. Mit einem Wort: Er war sehr detailliert und besorgt, dass wir auch alles richtig machen. Das erleichtert natürlich eine Sache enorm - im Unterschied zu einem nuschelnden Towerlotsen, der nicht sehr motiviert gewesen wäre. Wir mussten allerdings schon nach etwa 700 ft in den Wolken weiterfliegen und konnten von der Stadt Iguacu nichts mehr sehen. Nachdem wir eine Höhe von ca. 2.000 m erreicht hatten, kamen wir aus den Wolken wieder heraus und kurze Zeit später konnten wir den Stausee des Pana insgesamt sehen. Der Pana begleitete uns als Fluss über mindestens zwei Stunden, denn die Flugroute schien sich an diesem Fluss zu orientieren. Unsere Hauptflugrichtung war das Länderdreieck Uruguay, Brasilien und Argentinien. Nach etwa zwei Stunden Flugzeit und einem wolkenfreien Himmel, soweit das Auge reicht, sahen wir unter uns die sog. Pampa. Überwiegend nicht bebaut, und wenn, dann mit riesigen Soja- und Bohnenfeldern. Zwischendrin immer wieder Wasserflächen, die künstlich hergestellt worden waren, als Tränke und als Bewässerungsdepot. Wie die Landschaft sich gleicht mit dem, was auf der Garmin-Karte im Flugzeug zu sehen ist, kann man an den Bildern absehen. Die Strukturen erkennt man ohne Weiteres in der Wirklichkeit wieder. Je weiter wir nach Süden geflogen sind, desto mehr wurden die Felder von Uruguay sichtbar. Eine strukturierte Landwirtschaft, wie man sie auch aus wesentlichen Teilen Europas kennt.

Montevideo kam dann nach 5 Stunden in Sicht. Eine aus der Luft gesehen doch relativ große Stadt, die mit ihren etwa 1,3 Mio. Einwohnern im Stadtgebiet in etwa der Hafenstadt Hamburg gleicht und auch einen entsprechenden Hafen vorzeigen kann. Frühzeitig gab uns der zuständige Anflugcontroller auch die zur Verfügung stehende Landebahn 06 und das entsprechend Landeverfahren für IFR-Flüge bekannt. Wir konnten dies somit ins Garmin-System einfügen und mit unserem Autopiloten entsprechend weiterfliegen. Auf der Zielgeraden der 06 wurde es allerdings etwas ungemütlich, da die starke Sonneneinstrahlung von unten thermische Winde entfachte, so dass es etwas unruhig und ruppig wurde, zudem der Wind von rechts von der Seite kam. Aber sowas kann letztendlich die Marie natürlich nicht aus der Ruhe bringen. Wir landeten wie besprochen und verlangt, auf der 06 und wurden von einem Follow-me-Wagen in die letzte Ecke des Flugplatzes gebracht, wo sich die kleinen Flugzeuge der General Aviation verstecken. Dort haben wir zunächst eine sehr freundliche Begrüßung von der Besatzung des Follow-me-cars erlebt und kurze Zeit später erschien auch der für uns zuständige Handlingagent und organisierte, was nötig war.

Er warnte uns jedoch gleich, dass es mit dem Avgas etwas länger dauern könnte, wir mussten also Ausschau halten. Aber solange hat es dann doch nicht gedauert, wir hatten die Maschine wieder vollgetankt und konnten mit dem Handlingagenten zur Gepäckkontrolle und Dokumentation gehen. Interessanterweise hatte der Handlingagent zwischenzeitlich, also während wir tankten, schon mit unseren Pässen und der General Declaration von Brasilien die Einreiseformalitäten alle erledigt, ohne dass irgendein Zollbeamter oder Passbeamter jemals die Menschen gesehen hätte, deren Pässe er gestempelt hat. Schön einfach in Uruguay; das kann ja noch lustig werden.

Tschüs!

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Stausee Parana
Stausee Parana
Rio Parana
Ins Länderdreieck
Tränke in der Pampa
Garminkarte
Realität
Soja und Bohnenfelder
Felder von Uruguay
Montevideo
Montevideo die Zweite
1,3 Mio Stadt
Anflugsektor
Wo bleibt der Tankwagen?
Da ist er!
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