Reiseeindrücke: Punta Arenas

Punta Arenas: ca. 0,12 Mio. Einwohner (Stand 2002)
Chile: ca. 17,7 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum (2010-2016): 1,1%
Einwohner je km²: 24
Bruttonationaleinkommen 2014 je EW: 14.900 USD


05.02.2018, Punta Arenas:

Nachdem wir uns von dem Flug und der anstrengen Landung in Punta Arenas erholt hatten, haben wir den 5. Februar ganz ruhig verbracht.
Zunächst ging es nach dem Frühstück mit einer kleinen Wanderung am Strand und in der Stadt los. Wie üblich, landeten wir beim Filet Mignon in einer kleinen netten Gaststätte. Auf dem Rückweg zum Hotel kamen wir noch am Maggelan-Denkmal vorbei und waren doch beeindruckt von der Ausschilderung von Tsunami-Fluchtwegen in der Stadt.

Um 17:30 trafen wir uns bei der Fluggesellschaft DAP, um ein Vorbereitungsmeeting für den morgigen Flug zur Antarktis durchzuführen. Dabei erzählte unser Guide Christian Andersen die grundsätzlichen Schutzbestimmungen der Antarktis und diskutierte mit den Anwesenden den Verhaltenskodex, den jeder einzuhalten hat. Wie sich herausstellte, waren außer Kurt und mir auch noch zwei Deutsch sprechende Teilnehmer aus Bremen anwesend - und natürlich Werder Bremen-Fans. Sergej und Valeria lebten schon über 20 Jahre in Bremen und kommen ursprünglich aus Weißrussland. Zwei weitere Teilnehmer der Gruppe kamen direkt aus Moskau; ein weiterer Sergej und Pavel. Alle hörten den Vortrag geduldig an und die Frage von Sergej aus Moskau, die ihn überhaupt interessierte war, kann man auf die Antarktis auch Vodka mitnehmen. Seine Gesichtsfarbe war auch ein wenig vom Vodka beeinflusst. So gibt es verschiedene Suchtprobleme: Sergej kann ohne Vodka nicht einschlafen und Valerie kann ohne Rauch nicht einschlafen. Dabei ist Rauchen in der Antarktis draußen im Freien wegen der unangenehmen Eigenschaft der Raucher, Kippen wegzuwerfen, verboten. Aber in Räumen ist Rauchen in der Antarktis gestattet. Also gerade umgekehrt, wie bei uns zuhause.

Am Ende des Meetings bekamen wir eine warme Überjacke und große warme Boots, damit wir auch überleben. Kurt und ich mussten noch ein paar Sachen kaufen, wie z. B. eine wasserfeste Hose für Kurt und Handschuhe für mich. Wir sind also gut vorbereitet und bekommen dann um 21:00 Uhr abends die Nachricht, dass das Wetter am nächsten Tag so schlecht ist, dass zumindestens für vormittags nicht mit einem Flug zu rechnen ist. Wir überlegten uns, ob wir nicht am nächsten Tag die Koordinatorin der Reise, Grace, einladen, um sie auch persönlich treffen zu können und ihr für die Geduld zu danken, die sie in den letzten zweieinhalb Jahren mit mir gehabt hat. Denn schon beim ersten Versuch in 2015 hatte ich den Antarktisflug gebucht, der für mich bis jetzt von Grace vorgehalten wurde.
Also, wir träumen noch von der Antarktis - siehe Bild - wie es hätte aussehen sollen. Ob es so aussehen wird, werden wir morgen oder übermorgen wissen.

Tschüs!


06.02.2018, Punta Arenas:

Nachdem bedauerlicherweise der Flug zur Antarktis für den 06.02. wegen schlechtem Wetter abgesagt werden musste, hatten wir stattdessen ein Treffen mit unserer lieben Grace organisiert. Grace ist diejenige, die für uns die komplette Antarktisbuchung betreut hat und auch die Hotelzimmer in Punta Arenas für uns reserviert hat. Wir haben uns sehr gefreut, sie auch einmal persönlich zu sehen. Sie hat uns erzählt, dass sie nach der Heirat mit ihrem Mann im Frühjahr dieses Jahres noch nach Europa kommen möchte, genauer gesagt in die Schweiz und dann einen kleinen Abstecher nach München geplant hat.

Wir hatten allerdings wenig Zeit für dieses Gespräch, da um halb zwei schon dass Alternativprogramm von der Fluggesellschaft DAP stattfinden sollte. Siehe dazu Reiseeindrücke im nächsten Bereich. Am Abend dieses Tages haben wir dann an der höchsten Bar von Punta Arenas in einem modernen Hotel eine Flasche Champagner mit dem Kap-Horn-Umsegler Peter getrunken und bei der Gelegenheit aus dem Fenster einige Fotos von der Stadt gemacht und Punta Arenas Gute Nacht gesagt.

Tschüs!