Reiseeindrücke: Gran Canaria

Las Palmas: ca. 0,38 Mio. Einwohner (Stand 2014)
Spanien: ca. 46,4 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2010-2016: -0,2%
Einwohner je km²: 92
Bruttonationaleinkommen 2013 je EW: 29.940 USD


10.01.2018, Gran Canaria:

Das Frühstück im Radisson blu Hotel war hervorragend. Es hat dazu beigetragen, uns zu entspannen, so dass sich unter den Piloten eine optimistische Stimmung breit machte. Aber Kurt war doch nicht so übermütig, noch einen Schritt zurückzutreten, damit er auch ein Bad in dem 20 Grad warmen Wasser im Pool machen konnte. Chance verpasst! Stattdessen haben wir die Gegend bewundert, also einige Hotels, viele Felsen, einige Palmen, eine Marina und eine Möglichkeit gefunden, Cappuccino zu trinken.

Am Nachmittag haben wir schlechte Nachricht erhalten. Herr Graumann hat uns darüber informiert, dass der neu eröffnete Flugplatz GOBD im Sudan den wir angestrebt haben leider im Moment über keine funktionsfähige Pumpe verfügt, um das Avgas auch tatsächlich in die Marie hinein pumpen zu können. Deshalb hat der Handlingagent vor Ort vorgeschlagen, dass wir doch auf dem ursprünglich geplanten Flugplatz GOOY landen, obwohl dieser eigentlich nur noch dem Militär vorbehalten ist. Auf diesem Flugplatz soll es angeblich nicht nur Avgas geben, sondern auch eine funktionierende Pupe. Wir fanden es schon etwas gewöhnungsbedürftig, dass man nur wegen einer zu reparierenden Pumpe den Flugplatz gleich wechseln muss. Letztendlich aber muss der Handlingagent vor Ort darüber entscheiden, was die richtige Lösung ist. Wir vermuteten schon, dass dort doch noch zusätzlich ein kleiner Lohn gezahlt werden sollte, um alles über die Bühne zu bringen. Jedenfalls, das produktive Chaos Afrikas wirft seine Schatten voraus bis zu den Kanarischen Inseln.

Nach einer halben Stunde und mehreren Telefonaten hieß es dann von Herrn Graumann, der Flugplan ist doch genehmigt, aber nach GOOY, also dem Militärflugplatz. Wir nehmen das zur Kenntnis, obwohl wir Herrn Graumann auch signalisiert haben, wir würden auf dem Flugplatz GOBD, dem zivilen Flugplatz, landen, um dann vor Ort mit dem Handlingagenten zu organisieren, wie Avgas in unsere Maschine kommt. Letztendlich müssen wir uns aber auf den Handlingagenten vor Ort verlassen, ohne ihn läuft nichts.

Nach mehreren Telefonaten und der Zusicherung: ja, der Flugplan ist genehmigt für GOOY Nähe Dakar, waren die beiden Piloten wieder entspannter, haben in Ruhe ihren wunderbar gebratenen Fisch gegessen und eine weitere sportliche Übung am Strand von Puerto Rico gemacht. Bei dieser Gelegenheit musste Kurt sich aber unbedingt noch in Gefahr begeben und einfach laut sprechen und fotografieren, obwohl ein riesiger Stein an der Felswand herunterzufallen drohte. Er ist es aber nicht.

Wie dem auch sei, wir haben am Abend noch einige E-Mails geschrieben, um sicherzustellen, dass die DEMCA auch die 50-Stunden-Wartung in Brasilien bekommt. Abschließend kann man sagen: Reiseeindrücke waren nur bedingt gefragt, das Management für den weiteren Flug stand dieses Mal eindeutig an erster Stelle. Es gilt ja die grundlegende Devise, wir sind schließlich nicht zum Spaß unterwegs. Tschüs!