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Reiseeindrücke: Ilheus

Ilheus: ca. 0,15 Mio. Einwohner (Stand 2010)
Brasilien: ca. 209,6 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum (2010-2016): 0,9%
Einwohner je km²: 24
Bruttonationaleinkommen 2014 je EW: 11.780 USD


18.01.2018, Ilheus:

Die Landung in Ilheus und die Abwicklung mit dem Handlingagenten verlief einfach auffällig reibungslos. Das konnte noch nicht alles gewesen sein. Wir bestiegen ein Taxi mit einem sehr freundlichen Fahrer, der uns zur Torro Romba House bringen sollte. Nach einer halben Stunde schwante mir Böses. Nur noch Palmen links und rechts, kaum ein Haus, ab und zu auf der linken Seite Strand und tatsächlich: wir landeten mehr als eine halbe Stunde von der Stadt entfernt in einer einsamen Leichtbausiedlung. Es handelte sich dabei um eine Resortanlage. Wir ließen den Taxifahrer zunächst warten, um die Zimmer anzusehen. Meine Inspektion ergab: das werden die schlechtesten Unterkünfte sein, die wir auf der ganzen Südamerika-Reise vermutlich haben werden. Trotz alledem: Nach zwei Landebieren sah die Welt doch schon wieder etwas anders aus. Es waren dort anständige zivilisierte Menschen mit wohl erzogenen Kindern und Familien mit Mittelklasse-PKW, also alles in allem durchaus ein geordneter und freundlicher Betrieb. Wir haben uns an dem All-inclusive-Abendbrot beteiligt, und später nach dem Ingangsetzen unserer Computer (es gab tatsächlich WLan) waren wir zufriedener und haben unsere Arbeit für die Internetseiten erledigt.

Am nächsten Morgen bin ich wiederum um halb fünf aufgestanden, habe ein wunderschönes Konzert von gefühlt tausenden Vögeln gehört und mich dann nach einer Dreiviertelstunde zu einer Joggingrunde am Strand aufgemacht. Nach der Rückkehr ging es erst einmal darum, wie man in dem Zimmer die Dusche in Gang setzt, wo ist Shampoo, wo gibt es einen Fön und noch ungefähr 10 weitere Fragen. Alle diese Fragen mussten bedauerlicherweise mit Nein beantwortet werden. Zum Glück hatte ich noch eine kleine Tube Shampoo aus einem anderen Hotel, um auch dieses Missgeschick zu überstehen.

Kurt kam gegen 8:00 Uhr in meine Hazienda und schlug vor, dass wir doch jetzt frühstücken gehen sollten. Das haben wir gemacht und wie man auf dem Bild 1 sieht, war er bester Laune und kommunizierte fleißig mit dem Personal und anderen netten brasilianischen Frauen. Das hat uns nicht daran gehindert, tatsächlich auch zu frühstücken und Crêpes Suzette zu essen - persönlich von einer Grazie zubereitet. Das Symbol dieses Torro Romba-Resorts ist die nackte Eva in einem Pool, was zunächst auch zu Fehlinterpretationen Anlass geben könnte. Aber vielleicht soll es auch nur die Lebensfreude der brasilianischen Frauen und Männer darstellen.

Nach dem Frühstück haben wir versucht, bei einem Spaziergang im Urwald keine Kopfnüsse von riesigen Kokosnüssen zu erhalten. Sie wuchsen jedenfalls in großen Trauben an den Palmen. Der Spaziergang am Strand nach dem Frühstück war durchaus interessant. Man konnte soziale Studien betreiben. Witzig war eine Gruppe von leicht übergewichtigen Herrschaften, die glaubte, man würde sie nicht sehen, wenn sie nur den Kopf ins Strohdach stecken und sich dann fleißig anziehen, ausziehen, einreiben, abrubbeln usw. Lustig anzusehen. Wir haben uns dann aber, weil wir ja nicht zum Vergnügen hier sind, zu unserer Behausung zurück begeben und einen Stadtbummel vorbereitet. Dazu holte uns ein Taxifahrer um etwa 10:00 Uhr ab. Unsere Hauptmission war, Bargeld zu bekommen, denn die brasilianischen Tankwarte nehmen für die Bezahlung des Avgases nur brasilianische Geldscheine an. Dadurch mussten jetzt in etwa 3.000 US Dollar für Brasilien umgewandelt werden in brasilianische Währung. Dies war ein Akt besonderer Güte. Der Taxifahrer führte uns in ein kleines Büro, das vorne den Anschein eines Reisebüros hatte. Wenn man jedoch hineintrat, gab es kleine Sitzecken, in denen man vor einem Spiel saß. Später erst haben wir gerafft, dass hinter dem Spiegel auch jemand sitzt, der von dem Schalterkunden nicht gesehen wird, der aber Fragen stellt und anonymerweise Geld entgegennimmt, Geld zählt und Dokumente durch einen winzigen Schlitz führt. Der Sinn der Aktion ist jener, dass die Geldwechsler hinter dem Spiegel sitzen, weil sie von den Kunden nicht erkannt werden wollen. Scheinbar geht es um ein spezifisch brasilianisches Korruptionsproblem, das so gelöst werden soll. Bemerkenswert bei dieser Aktion war auch, dass 10 % des getauschten Wertes an Dollar als Gebühr einbehalten wurde. Da der Betrag von 3.000 Dollar in brasilianischer Währung doch ein relativ hoher Betrag ist, wurden wir dann allerdings in den ersten Stock gebeten, um in Ruhe ohne Beobachtung die Scheine zählen zu können. Die Währung in Brasilien hat den Namen Real (Plural: Reais) und für 3 Reais bekommt man 1 USD. Nachdem die Tauschaktion überstanden war, sind wir mit unserem Guide und Taxifahrer noch ein bisschen durch die Stadt gefahren, haben die Shoppingmeile angeschaut, um dann am Strand ein Essen mit einem frischen Fisch zu genießen.

Das war es! Der Taxifahrer hat uns nach Hause gefahren und wir bereiten uns auf den nächsten Flug nach Rio vor.

Tschüs!

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Kurt motiviert das Personal
Kurt motiviert das Personal
Frühstückspavillon
Crepperin
Sündenpool
Achtung Kopfnüsse
Kurt im Urwald
Der gemeine Strandläufer
Fast unsichtbar
Unsere Behausung
Tororombateich
Haushaltsvorsitzender
Shoppingmeile die Erste
Shoppingmeile die Zweite
Kathedrale
Kokossaft
Diese Hitze
Tropische Mirabellen
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