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Reiseeindrücke: Rio de Janeiro

Rio de Janeiro: ca. 6,453 Mio. Einwohner
Brasilien: ca. 209,6 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2010-2016: 0,9%
Einwohner je km²: 24
Bruttonationaleinkommen 2014 je EW: 11.780 USD


20.01.2018, Rio de Janeiro:

Die Ankunft im Hotel Copacabana Palace war durchaus bemerkenswert: Der ewig lange Strand und direkt davor das Hotel im Kolonialstil kann man sagen. Ein Hotel, das mich ein bisschen an das Atlantic in Hamburg erinnert. Wir checkten ein, haben gleich die Botschaft bekommen, dass wir die ganzen 6 Tage hier wohnen dürfen, allerdings müssen wir nach vier Tagen die Fron auf uns nehmen, das jetzige schöne Zimmer gegen eine Suite zu tauschen, um hier in Rio im selben Hotel bleiben zu können. Wir freuen uns darauf. Kurt ist ja in seine alte Heimat zurückgekommen und als aller erstes wollte er mir eine Sambaveranstaltung zeigen. Wir haben sie gesehen und sind zufrieden mit dem Tag nach der Vorstellung von einem Fahrer des Hotels zurückgebracht worden und nach einem Absacker war der Tag gelaufen. Von der Vorstellung selber haben wir Bilder, man braucht hier keine weiteren Kommentare. Das Einzige wäre gewesen, dass Kurt als Fotograf schon einige Bilder etwas verwackelt hat. Ich weiß nicht, woran es lag, ob die Aufregung doch zu groß war angesichts dessen, was er zu sehen bekam.


21.01.2018, Rio de Janeiro:

Das Wichtigste war für mich zunächst eine Wanderung am Strand Copacabana, der direkt gegenüber von unserem Hotel, dem Copacabana Palace, liegt. Es hat sicherlich etwa zwei Stunden gedauert, nur einen Teil dieses Strandes lang zu laufen. Tausende von Menschen hatten sich Sonnenschirme und Klappstühle von zuhause mitgebracht, um am Strand zu liegen oder zu sitzen. Und auch tausende von überwiegend Kindern und Jugendlichen tummelten sich in der Brandung am Copacabana-Strand. Man hat den Eindruck, dass ein Großteil der Bevölkerung sich am Wochenende am Strand und im Wasser befindet und einfach feiert.

Nach unserer Strandwanderung haben wir die alte Heimat von Kurt besichtigt. Er zeigte mir das Haus, in dem er eine ganze Zeit gewohnt hat und fotografierte den Eingang. Das löste zunächst eine Aktion des entsprechenden Wachmannes aus, der Kurt fragte, ob er ihm in irgendeiner Weise helfen könne. Kurt antwortet daraufhin, dass er hier früher einmal gewohnt hat und sich den Eingang nur einmal ansehen wollte.

Als wir zum Strand zurückwanderten, stellten wir mit Erstaunen fest, dass dort ein Karnevalszug mit einem Karnevalswagen Aufstellung genommen hatte. Es handelte sich offenbar um eine Übung für den noch kommenden allseits bekannten Karneval von Rio. Direkt hinter dem Wagen lief die sogenannte alte Garde und danach folgte die neue Garde. Ein für mich durchaus ungewöhnliches Bild, da ich den Karneval aus Köln mitten im Winter kenne. Denn man sah in diesem Zug halb bis dreiviertel nackte Frauen, die wunderbare Tänze vorführten und eine große Menge von Zuschauern, die sich mehr oder minder in Badekleidung bewegten. Unter anderem doch sehr viele Frauen mit Bikinis, die mit frenetischem Beifall dem Karnevalswagen zujubelten. Eine große Trommlergruppe gehörte auch dazu. Insgesamt gesehen: für mich ein fantastischen Bild. Wie gesagt, vor allen Dingen, wenn man bedenkt, wie Kölner Karnevalszüge mit Winterbekleidung stattfinden.

Den Sonntagabend haben wir dann in unserem Copacabana Palace Hotel bei einem Catch of the day, das heißt, einem Fisch, der am heutigen Tage gefangen wurde, verbracht. Das Hotel hat im Übrigen sehr viel Stil und eine besonders gute Küche. Man fühlt sich dort immer sehr aufgehoben.


22.01.2018, Rio de Janeiro:

Nach mehreren Beratungen und Telefonaten haben wir uns dafür entschieden, am 22.01. die Marie nach Jundiai zur 50-Stunden-Wartung zu fliegen und selber mit einer Boeing 737 von Sao Paulo zurück nach Rio zu fliegen, um in unserem Hotel weiterhin residieren zu können. Dieser Flug fand am Morgen des 22.01. zu sehr früher Stunde um 8:00 Uhr statt. Von Rio folgten wir dem Flugplan nach Jundiai, um dort die Maschine um 10:00 Uhr abgeben zu können. Eine Wartungscrew begrüßte uns und begutachtete die Marie. Sofort zückten Mitarbeiter ihre Handies, um dieses wunderschöne Flugzeug auf einem Bild festzuhalten. Die beiden Piloten wiederum untersuchten und bewunderten die vielen Learjets die in der Halle zur Wartung standen, aber wir haben uns zum Schluss doch dafür entschieden, die Marie warten zu lassen und dann mit der Marie am 24.01. wieder zurück nach Rio zu fliegen. Der Flug mit einer Boeing 737 von Sao Paulo nach Rio verlief problemlos. Innerhalb einer Stunde standen wir wieder auf unserem Flugplatz Santos Dumont und haben uns von einem Taxifahrer in das allseits beliebte Hotel fahren lassen. Für diesen Tag war genug erlebt worden.


23.01.2018, Rio de Janeiro:

Am 23.01. haben wir uns vorgenommen, sowohl den Zuckerhut als auch den Corcovado zu besuchen. Der Zuckerhut ist ja bekannt dadurch, dass häufig um diesen Monolithen herum an der Spitze ein kleines Zuckerhäubchen in Form von weißen Wolken zu sehen ist. Der Corcovado wiederum ist dadurch bekannt geworden, dass auf seiner Spitze eine Christusfigur mit ausgebreiteten Armen steht. Wir hatten uns vom Hotel ein Taxi kommen lassen, um den Zuckerhut als erstes zu besteigen. Das ist nicht so einfach möglich, weder mit dem Auto noch zu Fuß, weil es sich um einen sehr steilen Monolithen handelt. Man muss also in eine Seilbahn steigen und in zwei Etagen bis ganz nach oben fahren. An diesem Tag hatten wir eine ausgezeichnete Sicht über die ganze Stadt und über verschiedene Strände von Rio. Und natürlich konnten wir auch unseren geliebten Flugplatz Santos Dumont vom Zuckerhut aus sehen. Eine für mich etwas ungewöhnliche Perspektive. Zufrieden sind wir dann wieder die beiden Bahnen hinunter gefahren, um uns in der Hitze von Rio etwas auszuruhen. Wir sind deshalb zunächst zurück ins Hotel gefahren und haben es uns an der Bar und dem Pool gemütlich gemacht.
Kurt hatte jedoch Unruhe, weil er mir unbedingt noch den Corcovado mit der Christusfigur zeigen wollte. Ich weiß nicht, aus welchem Grunde, aber mich hat es natürlich auch interessiert. Zwischenzeitlich wurde das Wetter jedoch etwas anders: Tiefer liegende weiße Wolken streiften die verschiedenen Spitzen der Berge von Rio. Der Corcovado ist im Gegensatz zum Zuckerhut mit Autos und Sammelfahrzeugen erreichbar. Wir haben deshalb einen Kleintransporter gewählt und sind mit etwa 10 Personen zum Corcovado hochgefahren. Als wir oben ankamen, mussten wir dann noch etliche Treppen steigen, um das Ergebnis in voller Größe zu erklimmen.
Als wir den Corcovado endlich bestiegen hatten, hatte sich das Wetter so weit geändert, dass weiße Dunstschwaden und Wolken den Berg einhüllten und die Christusstatue nur noch sehr schemenhaft im Glanze einer dahinter stehenden Lichtquelle zu sehen war. Wobei es sich dabei durchaus um die Sonne handeln konnte. Diese Erscheinung hat mich an die Geschichte der Erleuchtung des Saulus zum Paulus erinnert. Wissenschaftlicher haben mittlerweile bewiesen, dass es sich bei dieser Erleuchtung um tatsächlich wissenschaftlich belegbares Krankheitsbild handelt, nämlich die halluzinogene Epilepsie. So können Krankheitsbilder die Geschichte verändern.
Die beiden Piloten sind sehr nachdenklich und wortkarg zum Hotel zurückgefahren und haben sich aber nach einer Stunde von diesem Ereignis erholt und strebten zu einem neuen Dinner: Catch of the day.

Tschüs!


24.01.2018, Rio de Janeiro:

Am 24.01. haben wir nicht sehr viel in Rio erlebt, da wir nach Jundiai mussten, um die DEMC wieder abzuholen. Alles Weitere ist in dem entsprechenden Teil Rio/Jundiai zu lesen.
Als wir am Abend vom Flugplatz Santos Dumont zurückkamen, gab es nur noch eine halbe Stunde Zeit, sich den Copacabana-Strand nochmals anzusehen und im Hotel dann den Abend zu beschließen.


25.01.2018, Rio de Janeiro:

Heute ist der 25.01., der letzte Tag unseres Aufenthaltes in Rio. Heute Vormittag haben wir Bilder sortiert, Texte diktiert und uns schlicht von den Strapazen der letzten Tage ausgeruht.
Nach der Arbeit so gegen 13:00 Uhr haben wir eine einstündige Autofahrt gemacht, um verschiedene Strände zu besuchen. Danach sind wir in eine berühmte brasilianisch Fleischbraterei mit Namen Fogo de Chao gegangen und noch einmal unterschiedliche Fleischsorten in Anspruch genommen. Zu unserer größten Überraschung gab es in dieser Fleischbraterei sogar vier Sorten Grappa.
So gestärkt sind wir zurück ins Hotel, um endlich am Strand von Copacabana im Atlantik bei gefühlten 30°C ein Bad zu nehmen. Bewaffnet mit einem Handtuch, einer Sonnenbrille, T-Shirt und Badehose sowie Latschen sind wir direkt vom Hotel zum Strand gegangen und haben wechselweise Beweisfotos davon gemacht, dass wir tatsächlich im Atlantik am Copacabana-Strand schwimmen waren. Es ist hier ziemlich schwierig, Schwimmen zu gehen, Bilder zu machen und dabei nicht auch einen dunkelhäutigen Schwimmer aufs Bild zu bekommen. Insofern sind das schwarz-weiß-Beweisfotos. Der anschließende obligatorische Cappuccino im Palace war auch unsere letzte Aktion, nachdem Kurt auch noch einmal das vollkommen überhitzte Schwimmbad im Hotel für einige Minuten in Anspruch genommen hat.
Kurt ist insbesondere ganz traurig, dass er seine Exheimat jetzt doch wieder verlassen muss.

Tschüs Rio, morgen früh geht es los nach Foz do Iguacu.



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Samba in Rio
Samba in Rio
Samba die Zweite
Teufelsgeiger
Capueirakämpfer
Bicho
Photograph bekommt Schnappatmung
Folklore auch dabei
Frenetischer Beifall
Praia Copacabana
Copacabana die Zweite
Alte Heimat Kurt
Copacabana die Dritte
Eingang alte Heimat
Karnevalswagen Rio
Alte Garde
Neue Garde
Neue Garde die Zweite
Neue Garde die Dritte
Anonymer Zuschauer
Anonymer Zuschauer die Zweite
Anonyme Zuschauerinnen
Shoeshine
Rio vom Zuckerhut
Rio Botafogo
Marina Rio
Zuckerhut
Urcas und Copacabana
Corcovado - Halluzinogene Epilepsie der Piloten
Copacabana-Wellenbad
Beweis in Schwarz-weiss
Zweiter Beweis in Schwarz-weiss
Der Held ist müde
Tschüs Copacabana Palace
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