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Flight Log: Phuket VTSP -- Singapore WSSL 04.04.2007

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Strecke: 679 NM
geplante Flugzeit: 5h30min
Filed Route: PSL W9 BKK G458 APRIL STN
ATIS Phuket: G 0100 expect VOR DME approach RWY 09 RWY in use 09 090/06kts visibility 10km clouds FEW 2000ft 27/24 Q1011 advice information G received
Clearance: cleared to Singapore via R325, FL110, SQWK 0762, UTHAI 1A departure
Take Off Time: 01:50 Uhr (UTC)
ATIS Singapore (WSSS): T 0600 RWY 02L arrival 030/10kts visibility 10km clouds FEW CB up to 1000ft SCT towering Cumulus 1200ft 32/24 Q1010 NOSIG advice information T received
Landing Time: 06:38 Uhr (UTC)
04.04.2007 Phuket/Singapur: Heute hatten wir erstmals ein wenig kritisches Wetter, denn in tropischer Schwüle entluden sich zunächst hinter uns und später auch vor uns, während des Anflugs auf Singapur, zahlreiche Blitze. Unser Stormscope zeigte alle Gewitterzellen präzise an, und wir waren vorbereitet....

Als wir morgens in unser Flugzeug steigen wollten, hing an der Pilotentür eine Tüte mit zwei schönen weißen Baseballmützen der Fluggesellschaft Destination Air, die am Flughafen Phuket zwei Wasserflugzeuge betreibt (siehe Logbucheintrag 'Chian Mai – Phuket' vom 02.04.07). Bei dieser Firma besorgten wir nach der Landung in Thailands Ferienparadies Motoröl und zeigten uns mit globeflight-Kugelschreibern, Gummibärchen und Geld für die Kaffeekasse erkenntlich. Die Baseballkappen – wir fanden gleich, dass sie uns gut standen und zum Weiß der Pilotenhemden passten – waren die freundliche Antwort auf unser Dankeschön.

Nachdem wir Startbahn 09 zum Abheben nutzten, drehten wir gleich nach Süden ab, um dem Folgeverkehr nicht im Weg zu sein, und stiegen auf Flugfläche 110. Während der ersten Phase des Fluges war die Sicht viel besser als an den Tagen zuvor, und viele vereinzelte Wolken schufen einen abwechslungsreichen Himmel. Wir hatten einen Gegenwind von sechs bis acht Knoten, der aber immer schwächer wurde, je näher wir Singapur kamen.

Gut zwei Stunden nach dem Start nahm die Luftfeuchtigkeit stark zu bis wir überwiegend in Wolken flogen. Plötzlich zeigte unser Stormscope eine Gewitterzelle rechts hinter uns an. Sie war die Vorbotin einer großen Gewitterfront, denn nach kurzer Zeit wurden immer wieder bis zu 24 Blitze angezeigt, die sich über dem Meer nahe der Küste entluden. Die Flugroute, die wir hinter uns ließen, war jetzt mitten in der Front. Knapp 100 NM trennten uns von ihr; ein sicherer Abstand, aber Umkehren wäre jetzt nicht zu empfehlen gewesen.

Gute 60 NM vor Singapur signalisierte das Stormscope, dass auch über unserem Zielgebiet Blitze niedergingen. Vorsichtshalber bereiteten wir uns auf den Alternativ-Flugplatz vor, sollte das Wetter nicht besser werden. Wir umflogen einige sich aufbauende Tower-Cumuluswolken, die starke Auf- und Abwinde mit sich brachten. Im Funkverkehr konnten wir hören, dass wir nicht die Einzigen waren, die sich zwischen Wolkentürmen und Blitzen nicht ganz wohl fühlten. Immer wieder erfragten Piloten von anderen Maschinen eine Abweichung ihrer Route, um das schlechte Wetter zu umgehen.

Rund 30 NM vor Singapur gab es kein Entrinnen mehr: Wir mussten drei Wolken durchfliegen und wurden kräftig durchgeschüttelt, doch Marie reagierte gutmütig, fast gelassen. Der Radarlotse gab uns Richtungsvektoren, die uns zum Flugplatz führten. Er hatte durch ein Wetterradar die Gesamtsituation sehr gut ihm Blick und konnte uns gezielt um die Turbulenzen herumführen.

Während des Anfluges zeigte uns Singapur kurzzeitig seine spektakuläre Skyline, doch wir hatten keine Zeit, die Szenerie zu genießen. Blitze über der Stadt verrieten uns, dass das nächste Gewitter nahte. Uwe Thomas flog jetzt nach Sicht und legte bravourös die bisher sanfteste Landung seit dem Start in Husum hin.

Während des sehr herzlichen Empfangs durch den Handlingagenten – wir kamen gleich ins Gespräch und waren uns auf Anhieb sympathisch – zog die Gewitterzelle knapp am Flughafen vorbei. Hier waren viele Business-Jets, aber auch Flugzeuge und Hubschrauber der Luftwaffe und Maschinen kleiner Airlines stationiert. Eine dieser Gesellschaften setzt noch alte russische Flugzeuge im Liniendienst ein, unter anderem eine Antonov AN-2, der Welt größter Doppeldecker mit einem 1.000-PS-Sternmotor.

Während wir Gepäck entluden, brachte ein Angestellter von Jet Aviation, unsere Handlinggesellschaft mit Sitz in Basel/Schweiz, eine Zugvorrichtung mit Schleppwagen, um die Cessna in den Hangar zu ziehen, wo morgen ein Öl- und Filterwechsel gemacht werden soll.

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Nach dem Start noch freundliche Wolken
Nach dem Start noch freundliche Wolken
Wattetupfer so weit man schauen kann
Kleine verträumte Inseln unter uns
Die Wolken werden größer
Alles im grünen Bereich
Das Wetter verschlechtert sich langsam
Wolken wie aus dem Meteorologie-Lehrbuch, mit ausgeprägtem Ambosskopf
Wir umkurven die Wolkenberge
Anflug über Singapore
Anflug über Singapore
Herausgelotst aus dem schlechten Wetter
Anflug auf Seletar Airport
Fluggesellschaft mit russischen Maschinen
Marie wird entladen
Unterstellplatz für uns ist groß genug
Marie am Abstellplatz vor der Umlagerung in den geschützten Hangar