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Flight Log: Vienna LOWW -- Istanbul LTFJ 15.03.2007

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Strecke: 736 NM
Geplante Flugzeit: 5h58min
Filed Route: STEIN L605 BULEN A17 RIXEN G1 FATIH
ATIS Wien: Y 0720 34 TL60 330/07 30km SCT25000ft 08/00 QNH 1030 NOSIG
Clearance: ISTANBUL via STEIN 2C departure SQWK 0344 initially climb 5000ft
Take Off Time: 08:20 Uhr (UTC)
ATIS Istanbul: I 1320 06 ILS 020/11 10km SCT 3000ft BRK 10000ft 09/02 QNH 1020 Taxiway M closed advice information received NOSIG
Landing Time: 14:08 Uhr (UTC)
15.03.2007 Wien/Istanbul: Heute morgen sind wir um 6:00 Uhr Ortszeit aufgestanden, haben schnell die neuesten Informationen per Telefon nach Hannover durchgegeben und dann kurz gefrühstückt. Der aktuelle Wetterbericht für unsere Flugroute war bereits am Morgen von Flight Service International (FSI) ins Hotel gefaxt worden, so dass wir den Flug direkt beim Frühstück besprechen konnten. Am Flughafen angekommen, kontrollierten wir unseren aufgegebenen Flugplan und sahen uns noch einmal die letzten Wetter-Radarbilder im Briefing Office an. Hier ergab sich auch die erste Gelegenheit, heimlich einen der globeflight-rallye-Aufkleber zu platzieren.

Danach zum Flugzeug, gründlicher Check und es ging los den Taxiway runter zur Piste 29. Die Startfreigabe wurde schnell erteilt und ohne längeren Aufenthalt wurde uns eine Freigabe für Flugfläche (FL) 70 und anschließend FL 100 gegeben. In der Ferne erkannten wir schwach die schneebedeckten Ausläufer der Alpen, doch für gute Fotos war es zu dunstig. Wir verließen Österreich und überflogen Ungarn.

Kurz vor Rumänien versuchte Uwe, die topographische Karte auf dem Display des Garmin G1000 darstellen zu lassen. Leider war die Einstellung noch so hoch herausfokussiert, dass der Bordrechner mit der plötzlichen Datenflut scheinbar überfordert war und den Dienst quittierte. Schnell hatten wir den Rechner wieder hoch gefahren, doch nur auf halbes Niveau. Die Terrainwarnung konnte nicht wiederhergestellt werden, da dies erst durch vollständigen Neustart des Systems geht. Und das hätte ein Abschalten der Avionik inklusive Autopilot mit sich gebracht, was wir dann schnell verwarfen.

Wir überflogen den ungarischen Plattensee (Balaton) und die Donau, immer weiter Richtung Südosten. In Rumänien, vorbei an Timisoara, sah ich die Karpaten wieder, die ich schon im Oktober mit dem Motorrad unsicher gemacht hatte. Wir waren erstaunt, wie viel Schnee auf diesen Bergen liegt. Mittlerweile hatten wir eine Freigabe für Flugfläche 110, doch die schneebedeckten Kuppen kamen uns, sehr zu meiner Freude, trotzdem sehr nahe. So konnte ich bessere Fotos machen, denn im Flugzeug habe ich nur Zugriff auf das Weitwinkelobjektiv.

Wir probten nun den Ernstfall und versuchten, in möglichst kurzer Zeit unsere Sauerstoffkanülen anzulegen und die Anlage in Betrieb zu nehmen. Obwohl die Taschen mit den Schläuchen auf der Rückseite des Sitzes angebracht sind, ist uns dies in geschätzten zwei Minuten gelungen. Das Oxymeter zeigte an, dass der Sauerstoffgehalt unseres Blutes sofort anstieg. Alles bestens!

Der Wind nahm immer mehr zu. Da er leider von der Seite blies, mussten wir, um auf Kurs zu bleiben, so stark vorhalten, dass unsere Geschwindigkeit über Grund nun der tatsächlichen Flugzeuggeschwindigkeit entsprach und wir keinen Nutzen aus den Winden ziehen konnten.

Hinweg über Bulgarien flogen wir auf das Schwarze Meer hinaus, bekamen aber nach etwa 40 NM Flugstrecke über Wasser einen Direktkurs Richtung Istanbul zugewiesen. Der Anblick der Stadt war überwältigend. Sie zählt mittlerweile über 15 Millionen Einwohner, die sich über ein riesiges Gebiet verteilen. Wir flogen an einer beeindruckenden Brücke und schönen Inseln vorbei und sahen mit großem Staunen eine gigantische Zahl Frachtschiffe, die vor Istanbul im Bosporus vor Anker lagen.

Der Anflug auf Istanbul wurde uns mit Vektoren gegeben, so dass wir auch hier ohne Probleme eine leichte Landung hatten. Ein Follow Me Wagen geleitete uns bis zum Abstellplatz der General Aviation. Durch unseren Handlingagenten in Empfang genommen, wurde unser Flugzeug sofort betankt und unser Gepäck verladen. Normalerweise hätten wir hier keinen Sprit bekommen, da der Tankwagen einer privaten Flugschule gehört und der Flughafen selbst kein AvGas führt. Aber durch die Beziehungen unseres Handlingagenten war das alles kein Problem. Neben den vielen Cessnas der Flugschule stand eine ausgebrannte Boing. Diese Frachtmaschine fing vor gut anderthalb Jahren beim Taxiing Feuer, weil die Piloten vergessen hatten, die Beleuchtung im Frachtraum auszuschalten. Durch die Wärmeentwicklung entzündeten sich die geladenen Textilien.

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Auftanken
Auftanken
Balaton
Küstenstrasse, an der auch unser Hotel liegt
Route durch Ungarn und Rumänien
Ruhepause Sebastian
RuhepauseUwe
Sauerstoffsättigunsmessung
Sauerstofftest
Blutcheck
Sauerstofftest
Umfüllung der Tiptanks
Uwe begeistert bei der Planung
Wolkenberge
Türkei in Sicht
Donau-Sperre
Frachtschiffe im Bosporus
Istanbul
Istanbul
Istanbul
Karpaten
Ausgebrannter Frachter