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Flight Log: Istanbul LTFJ -- Tabriz OITT 16.03.2007

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Strecke: 858 NM
Geplante Flugzeit: 6h57min
Filed Route: GAYEM A4 YAVRU A17 BAG G8 SRT/N0125F170 G8 ALRAM G208 UMH A422 TBZ DCT
ATIS Istanbul: Q 0550 06 calm wind 4000m Mist SCT 3500ft 05/02 QNH 1021 NOSIG 24 calm wind Taxiway M closed advice when information received
Clearance: cleared to destination, flight planned route, on RWY heading climb initially 3000ft, SQWK 5370, contact TWR 118,800
Take Off Time: 07:18 Uhr (UTC)
ATIS Tabriz: C 1200 ILS30R TL135 260/12 vis.10km SCT 3500ft CuNb emb. FEW 4000ft SCT 18000ft 10/-4 QNH 1003
Landing Time: 14:04 Uhr (UTC)
16.03.2007 Istanbul/Tabriz: Nach dem Frühstück gab es Probleme, das aktuelle Wetter per Fax von FSI (Flight Service International) zu bekommen. Wahrscheinlich funktionierte das Faxgerät im Hotel nicht zuverlässig, da FSI viermal die Daten losschickte. Ohne diese Info ging es zum Flughafen, wo wir schließlich von unserem Handlingagenten das Wetterfax von FSI bekamen.

Nach dem Checken der Maschine rollten wir zur 24 und gingen auf Kurs Richtung Iran. Zuerst bekamen wir Flugfläche 60, dann FL 90 und keine 16 Minuten nach dem Start letztlich FL 150 zugeteilt. Also hieß es Sauerstoffkanülen anlegen, da die Luft in 4.572 m Höhe doch schon recht dünn ist. Wir wurden von Istanbul Radar an Ankara Radar weitergegeben und der Funkverkehr funktionierte trotz des schwer verständlichen Akzentes der Türken reibungslos.

Mitten über der Türkei, querab Antalya, änderte sich auf einmal die Landschaft. Bizarre, schneebedeckte Berge tauchten auf, die uns an die Alpen erinnerten. Dieser Anblick blieb uns, nur unterbrochen durch viele Wolken, bis in den Iran erhalten.

Hinter dem Wegpunkt GEM wurde uns FL 170 zugeteilt (5.182 m) und wir begannen um 10:24 Uhr UTC, das Benzin aus den Flächenendentanks in die Haupttanks umzupumpen. Da wir möglichst früh mit Teheran Air Defence Radar Kontakt aufnehmen und ihnen unsere Freigabe und Landegenehmigung übermitteln wollten, schalteten wir schon etwa 150 NM vor der Grenze in unregelmäßigen Abständen auf diese Frequenz um.

Um 10:41 Uhr erreichten wir große Lenticularis-Wolken, deren Aufwindgebiete wir leider nur mäßig nutzen konnten, dafür aber entsprechende Erfahrung mit den dazugehörigen Abwindgebieten machen mussten. Der Autopilot konnte nicht mehr nachregeln. Uwe schaltete ihn aus, setzte Gas nach und brachte die Maschine von Hand wieder in die zugewiesene Höhe. Kurz danach konnten wir uns wieder zurücklehnen und die letzten Aufwinde nutzen, was sich in einer Geschwindigkeit über Grund von 150 Knoten (kts) bei nur 50 Prozent Motorleistung zeigte.

Der bevorstehende erste kritische Grenzübertritt in den Iran schärfte unsere Sinne; wir waren sehr konzentriert und sprachen kaum noch ein Wort. Gegen 12:03 Uhr versuchten wir erneut, Kontakt mit Teheran Defence aufzunehmen. Diesmal war die Verbindung schwach, doch ein Lufthansa Cargo-Flieger über uns bot sich als Relaisstation an und übermittelte unseren Funkspruch. Wir bekamen eine Freigabe bis zur Grenze, wo wir uns dann bei Teheran Radar melden sollten. Alles klappte hervorragend und die Anspannung legte sich etwas. Ab der Grenze wurde uns eine Flugfläche von 160 zugewiesen und von da an bewegten wir uns mit einer wahren Eigengeschwindigkeit von 160 kts fort – dank Rückenwind.

Sinken auf 10.000 ft. Kurz vor Tabriz sahen wir die dunkle Regenwand, die sich im Wetterbericht schon angekündigt hatte. Wir kamen knapp an ihr vorbei und konnten ohne Probleme das ILS (Instrumentenlandesystem) der Landebahn 30R anfliegen. Schmunzelnd lasen wir den Hinweis auf dem Anflugblatt von Tabriz: “For Tabriz Arrival: Caution, Animals on Runway.“ Sachen gibt’s…

Am Taxiway wartete schon der Follow me Wagen auf uns und auch der Handlingagent und der Tankwagen waren bereits am Abstellplatz. Es gab einen sehr herzlichen Empfang und die Maschine wurde vorbildlich randvoll getankt. Die Kommunikation war hervorragend und der Chef der Handlingfirma kümmerte sich während des Auspackens und Tankens um unsere Pässe, ohne dass wir anwesend sein mussten.

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Auftanken
Auftanken
Auftanken
noch ein deutscher Besucher
bizarre Landschaften
hohe Berge mit Schnee in der Türkei
noch mehr Schnee
Türkei voll im Schnee
Mittagessen
Mittagessen
karge Landschaft
Salzsee vor Tabriz
Salzsee vor Tabriz
Anflug auf Tabriz
Tabriz
Tabriz
2NM vor dem Aufsetzen
Tabriz int. Airport