schließen

Flight Log: Taipeh RCTP -- Nagasaki RJFU 17.08.2007

Up
Down

Date (local): 17.08.2007
Strecke: 739 NM
geplante Flugzeit: 04h 55min
Filed Route: ANNNA A1 URUMA/N0125F150 A1 KOSHI Y25 GOJYO DCT
ATIS Taipeh: Info B rwy ILS 23/24 wind 090 /19kts:gusts 29kts vis 10km sc 02 sc 035 temp 31/23 QNH 1003
Clearance: to RJFU via FB1 and FPL-Route
Take Off Time (UTC): 01:02
Take Off Time (local): 09:02
ATIS Nagasaki: Info J 0650 rwy VOR DME ILS 32, 36 wind 310/07kts var 260 to 340 vis 25km clouds 030 cum temp 34/24 QNH 29,80
Landing Time (UTC): 07:29
Landing Time (local): 16:29
17.08.07 Taipeh/Nagasaki: Am nächsten Morgen wartete bereits eine viertel Stunde bevor wir zur Startbahn rollten ein 'Follow me car' auf uns. Mehrere Angestellte von China Airlines und natürlich Henry waren da, um uns zu verabschieden. Zum Abschied überreichten sie uns ein wunderschönes Geschenk, Krawatten-Nadeln. Bereits vorher hatten wir schon Schlüsselanhänger bekommen.

Die Flugvorbereitung ging recht zügig. Der Controller im Turm kannte uns bereits, weil er auch die Freigabe zur Landung gegeben hatte. Er gab uns in sehr ruhigen und klaren Worten die Start- und Abfluganweisungen. Das erleichterte es, sich auf diesen Flug vorzubereiten. Der Taifun war nun noch ca. acht Stunden von Taipeh entfernt. Bereits jetzt bemerkte man die Ausläufer aufgrund der inzwischen hohen Windgeschwindigkeiten auf dem Flugplatz. Uns würde das die ersten zwei Flugstunden besonders beschäftigen. Mit dem 'Follow me car' kamen wir zur Startposition auf der Startbahn 23. Nach dem Start werden wir über Radar direkt auf die Luftstraße A1 geführt. Nun war zu spüren, dass der Wind tatsächlich stark war. 40 Knoten wehten uns entgegen, sodass wir teilweise über Grund nur 60 Knoten Geschwindigkeit hatten. Das blieb auch für die nächsten anderthalb Stunden so.

Nach den ersten zwei Stunden flogen wir in einer Reisehöhe von 11.000 Fuß, also ca. 3.500 Meter. Der Wind war schwächer geworden. Er kam jetzt nur noch mit 18 Knoten von vorne. Das tat unserem Zeitplan gut. Plötzlich bemerkten wir auf dem Stormscope, dass aus einigen Wolken Blitze hervortraten. Immer jeweils etwa 50 bis 60 Meilen hinter uns – bzw. jeweils nach einer halben Stunde – passierte das. Ob es sich dabei um Auswirkungen unseres Kondensstreifens handelte? Soweit wir erkennen konnten, war der allerdings unsichtbar.

Uns kamen jetzt viele Airliner in großer Höhe entgegen. Die Luftstraße A1 ist von Nordost nach Südwest ausgerichtet. Wir erkannten die Airliner sowohl an ihren Funksprüchen, die wir hören konnten, als auch aufgrund des klaren Himmels. Den Maschinen die uns entgegen kamen, unterstellten wir eine Geschwindigkeit von mindesten 700 Knoten. Die Marie flog mit ca.100 Knoten entgegengesetzt. Daraus resultierten insgesamt also über 800 Knoten. Man begegnete sich fast mit Schallgeschwindigkeit. Das ist schon beeindruckend. Deshalb und natürlich zum Gruß wackelten wir ein paar Mal mit den Flügeln. Ob die Airliner uns in der großen Höhe zur Kenntnis genommen haben?

Nach etwa sechs Stunden kam Japan in Sicht. Die Inseln waren bei wunderbarem Wetter gut zu kennen, auch wenn es etwas diesig war. Unser Temperaturmessgerät ermittelte, dass es am Boden über 30 Grad Hitze sein mussten. Der Internationale Airport von Nagasaki kam auf unseren Geräten früh in Sicht. Bis wir ihn sehen konnten, dauerte noch einige Zeit. Der Flugplatz liegt auf einer Insel und wird nur durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Die Funkverbindung zu den japanischen Lotsen erwies sich als hervorragend. Alles wurde in gutem Englisch klar und deutlich an uns durchgegeben. Nach einer sehr sanften Landung rollten wir zu unserer Abstellposition.

In Nagasaki herrschte ruhiges und schönes Wetter. Wie wir von Henry erfuhren, wurden am Flugplatz in Taipeh zum gleichen Zeitpunkt schon Windgeschwindigkeiten von etwa 60 Knoten, also 90 bis 100 km/h, gemessen. Unsere Entscheidung, einen Tag früher zu fliegen war also richtig

Betankung und Passkontrolle verliefen sehr zügig. Ein Taxifahrer holte uns im Auftrag von Japan Airlines ab und brachte uns in unser Hotel 'Europe'.

Bild wird geladen. Bitte warten...
Wir folgen dem Follow me car zur Startbahn
Wir folgen dem Follow me car zur Startbahn
Vorzeitiger Abschied aus Taipeh
Noch ist vom Taifun nur wenig zu sehen
Das Stormscope zeigt hinter uns Blitze. Unser Kondensstreifen - oder?
Japan kommt in Sicht
Der International Airport Nagasaki liegt auf einer Insel
Erst wird getankt - aus einem ordentlichen Tankwagen
Bereits 4 Stunden nach unserer Landung ist der Taifun über Taipeh