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Flight Log: Dubai OMDB -- Karachi OPKC 22.03.2007

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Strecke: 647 NM
Geplante Flugzeit: 5h20min
Filed Route: LALDO A791 LOTAT
ATIS Dubai: J 0430 ILS 12L single RWY operation Taxiway M5 M6 closed Flocks of birds near RWY 110/4kt visibility 8km Sky clear 24/2 Q1015 NOSIG advice ATC that you have copied information J
Clearance: cleared to Karachi via LALDO 1E departure, flight planned route, initial climb 3000ft, SQWK 0542
Take Off Time: 05:20 Uhr (UTC)
ATIS Dubai: B 0900 ILS 30R 30L closed single RWY operation 280/20 8km sky clear 23/6 QNH 1013
ATIS Karachi: K 0900 ILS 25 wind variable visibility 6km clouds FEW 3000ft SCT 20000ft Q1014 23/1
Landing Time: 10:33 Uhr (UTC)
22.03.2007 Dubai/Karachi: Geplante Abflugzeit war 9:00 Uhr. Wir hatten zwei Stunden Vorbereitungszeit am Flughafen eingeplant. Als wir am Flugzeug ankamen, war der von uns bestellte AvGas-Lkw noch nicht bereitgestellt worden. Wir nutzten die Verzögerung, um nachträglich Sauerstoff zu bestellen, und warteten anschließend rund 50 Minuten am Flugzeug, ehe ein Pick-up mit einem kleinen Güllefaß mit AvGas 100LL angefahren kam, gefolgt von einem großen Jet-A1 Laster, der die Druckluft für das Befüllen bereitstellte. Auch nach dem Betanken der Maschine ging die Warterei weiter, denn der Sauerstoffwagen kam nicht. Als wir schließlich nachfragten, stellte sich heraus, dass unser Auftrag irgendwie verloren gegangen war. Wir zogen die Bestellung zurück, zumal unsere Sauerstoffflaschen noch zu mehr als der Hälfte gefüllt waren, so dass wir es ohne Weiteres bis nach Delhi zur Wartung schaffen würden.

Bei der Außenkontrolle der Maschine fiel auf, dass sich bei einem Deckel an der rechten Tragfläche eine von drei Schrauben verabschiedet hatte und durch die Vibrationen im Blech ordentlich Aluminiumoxid entstanden war. Das zeigte sich in Form von schwarzen Schlieren auf dem Leitwerk: Nicht weiter schlimm, muss man aber im Auge behalten.

Endlich fertig, wurden wir von einem Schlepper zurückgeschoben. Uwe Thomas startete den Motor, und wir rollten die Taxiwege bis zur Startbahn 12 Links. Vor uns zwei Boing 747, eine Boing 777, ein Lufthansa Airbus und hinter uns eine Alitalia-Maschine. Eingeklemmt zwischen den Großen sprachen uns die Lufthansa-Piloten auf der internationalen Sprechfrequenz 123,450 MHz auf unsere Maschine an, wünschten dann alles Gute und versprachen, mal auf der Internetseite vorbeizuschauen.

Dann ging es los, Start frei. Nach dem Abheben bekamen wir direkt eine Linkskurve angeordnet, um dem nachfolgenden Verkehr nicht im Weg zu sein. Hinaus über die Wüste und dann aufs Meer. Es ging durch den Sektor von Muscat wieder auf iranisches Hoheitsgebiet, bis wir entlang der Küste in den pakistanischen Luftraum flogen. Eigentlich war die Flugstrecke ganz einfach, da wir aber die Lufträume vieler Ländern durchqueren mussten, für die jeweils eine Genehmigungsnummer durchgegeben werden musste, war der Flug doch sehr anspruchsvoll und wir fanden kaum Ruhe.

Im Anflug auf Karachi wurde es dann richtig schaukelig, und obwohl das Wetter sonst ruhig war, brachten Böen die Maschine so in Turbulenz, dass wir zeitweise schwerelos in den Sitzgurten hingen. Glücklicherweise hatten wir alles in der Maschine festgebunden, bis auf die Kamera, die ich hinter dem Sitz eingeklemmt hatte. Sie polterte jetzt durch die Maschine und bei dieser Exkursion nahm die Objektivsonnenblende deutlich Schaden. Wir landeten nach etwas über fünf Stunden Flugzeit gesund in Karachi bei etwas diesigem, aber warmem Wetter und waren frohen Mutes. Doch das sollte sich bald ändern…

Gleich nach unserer Ankunft begann eine Diskussion mit unserem Handlingagenten vor Ort: Wir brauchten Sauerstoff, Benzin und Befestigungsblöcke aus Stein, um das Flugzeug an den Tragflächen zu stabilisieren und Schäden durch Wind zu vermeiden. In der Sache tat sich nichts, aber immerhin kamen immer mehr Leute zusammen, doch sah sich niemand imstande, unsere Wünsche zu erfüllen. Endlich rollte doch ein Pick-up mit Fass auf der Laderampe heran und wir fassten schon wieder Mut. Doch der Fahrer akzeptierte, auf Anweisung seines Chefs, als Zahlungsmittel ausschließlich die Shell-Karte, die wir nicht hatten. Weder Kreditkarte noch BP-Karte (die auf fast allen Flughäfen weltweit akzeptiert wird) noch Cash konnten unseren Spritmann überzeugen. In Gedanken sahen wir uns schon in Karachi festsitzen, weil Marie der Treibstoff fehlte, der uns nach Delhi bringen sollte. Unser Handlingagent konnte zu einer Lösung nicht beitragen, und besonders nach zwei Gesteinsbrocken in der angrenzenden Halle zu fragen, war ihm unmöglich. Als wir letztendlich selbst initiativ wurden, bekamen wir die Steine sofort. Die Realsatire zog sich hin, wir waren beide müde und wollten eigentlich noch etwas von der Stadt sehen. Erst als wir Muhterem Özbel, unseren Handlingagenten von FSI in Deutschland, aktivierten, wendete sich das Blatt und der bereits weggefahrene Benzinwagen kam wieder. Sauerstoff war allerdings auf diesem Flughafen nicht zu haben, so zumindest die Auskunft der örtlichen Handlinggesellschaft. Nach viel Stress und Diskussion stand Marie endlich vollgetankt und verzurrt da, und wir konnten rund dreieinviertel Stunden nach der Ankunft unseren Weg ins Hotel antreten.

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Avgas von air bp
Avgas von air bp
Güllewagen
Langsam genervter Uwe
Hinter uns warten sie auch schon
Kollege aus Frankreich
Warten auf den Abflug mit den Großen
Warten auf den Abflug mit den Großen
Warten auf den Abflug mit den Großen
Warten auf den Abflug mit den Großen
Abflug
herrlich blaues Wasser
Steppe
Steppe Pakistans
Nur Steppe unter uns
Vom Iran nach Pakistan
Küste des Oman
herrlich blaues Wasser
holpriger Endanflug auf Karachi
kleines Pentagon
Stadtpark