Reiseeindrücke: Phuket -- Singapur

Singapur, Stadtstaat im Süden der malaysischen Halbinsel:
ca. 4,24 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2004: 1,3 %
Einwohner je km² : 6 211


04.04.07 Singapore: Hinter den Sicherheitskontrollen des Airports wurden wir zu unserer Überraschung sehr herzlich von einem Deutschen begrüßt. So lernten wir Michael Sattler kennen, der nach langjähriger Tätigkeit bei Jet Aviation in Basel nun General Manager des Unternehmens in Singapore ist. Ehe wir den Bus zum Hotel, dem Royal Plaza on Scotts, bestiegen, lud uns Michael zur morgigen Einweihung der neuen Executive Lounge ein.

Im Hotel holten uns erst mal die Verwaltungsaufgaben wieder ein, die zu einem Weltrundflug gehören wie der Check des Flugzeuges. Zweieinhalb Stunden – es tauchten immer neue Formulare auf, die auszufüllen waren – beschäftigte uns der Papierkram für die Einreise nach Australien, die für den 13. April vorgesehen ist.



05.04.07 Singapore: Uwe Thomas ging den heutigen Tag ruhig an, wollte einige Arbeiten am Computer erledigen und blieb daher im Hotel. Ich machte mich im Taxi allein auf den Weg zum Flughafen, um der Einladung von Jet Aviation zur Einweihung der neuen Executive Lounge zu folgen.

Am Flughafen wurde ich sehr nett empfangen und plauderte mit Daniel aus der Schweiz über unseren Flug, ehe wir uns die neue Lounge ansahen. Sie war mit einer gemütlichen, edlen Sitzecke, mit Fernseher und Theke ausgestattet. Um die Lounge gruppierten sich möblierte, mit Computern und Internetanschluss ausgerüstete Büros, die von Crews und Gesellschaften gemietet werden können. Mit Herrn Sattler, dem General Manager von Jet Aviation in Singapore, und einigen Ingenieuren stand ich in einer Runde, in der gefachsimpelt wurde. Bei dem interessanten Gespräch verging die Zeit wie im Flug und nach gut anderthalb Stunden fuhr ich zurück ins Hotel.

Zur zweiten Runde in die Stadt machten wir uns wieder gemeinsam auf. Uwe Thomas wollte sein Handy checken lassen und ich musste die Kamera einem Fachmann zeigen, denn nach mittlerweile zwei Stürzen fokussierte sie nicht mehr richtig. Nikon hat seine Vertretung im Fuji Xerox Tower, wo man feststellte, dass der Chip im Objektiv angeschlagen war. Die Reparatur hätte mit sieben bis zehn Tagen entschieden zu lange gedauert, doch das kompetente Personal fand eine schnelle Ersatzlösung: Durch geschicktes Umprogrammieren am Gehäuse der Kamera konnte der Schaden am Objektiv quasi umgangen werden.

Zurück am Hotel spazierten wir bei außergewöhnlich hoher Luftfeuchtigkeit gemeinsam um den Häuserblock und gerieten zu unserem Erstaunen nur zwei Straßen weiter in ein ruhiges, von teuren Privathäusern geprägtes, sehr grünes Wohnviertel.

Vor dem Abendessen – Uwe Thomas hatte einen Tisch im chinesischen Restaurant am Hotel bestellt – schwamm ich im hoteleigenen Pool ein paar Bahnen. Das Ambiente im Lokal war seltsam, wir waren die einzigen europäischen Gäste und konnten uns leider mit den Köstlichkeiten des Hauses nicht recht anfreunden. Etwas enttäuscht zogen wir los, um noch eine schöne Bar zu finden. Der Taxifahrer fuhr uns zur Promenade am Bankenviertel, wo sich direkt am Fluss unzählige Restaurants, Bars und Kneipen aneinander reihen. Gegenüber das Raffles Hotel und rechts das berühmte Fullerton Hotel, einfach ein gigantischer Ausblick. Nach ein paar Drinks und einem Rundgang fuhren wir ins Hotel zurück. Müde und geschafft fiel ich ins Bett. Morgen hieß es früh aufstehen, denn die Stadtbesichtigungstour sollte um 9.30 Uhr am gegenüberliegenden Hotel ihren Anfang nehmen.

Gute Nacht in Singapore.

06.04.07 Singapore: Ein Kleinbus brachte uns zu der Sammelstelle, an der um 9.30 Uhr die Stadtrundfahrt beginnen sollte. Der fast voll besetzte Bus fuhr zunächst ins indische Viertel der Stadt. Hier durften wir aussteigen und auf eigene Faust zu Fuß auf Entdeckungstour gehen. Da wir Indien bereits kennen gelernt hatten, kam uns vieles vertraut vor, besonders diese Mischung aus Chaos und Gelassenheit, die für den indischen Lebensstil charakteristisch zu sein scheint. Diese erste Exkursion endete für uns mit einer bösen Überraschung, denn an der vereinbarten Sammelstelle bemerkten wir, dass wir die falsche Abfahrtszeit hatten. Der Bus war bereits abgefahren, und mit ihm der Fotorucksack!

Glücklicherweise war ein anderer Bus der gleichen Gesellschaft da, mit dem wir bis zur nächsten Station fahren konnten. Die Reiseführerin sprach Deutsch und war viel sympathischer und gewitzter als die erste. Am nächsten Haltepunkt, dem Bankenviertel, konnten wir gegen Aufpreis tatsächlich umsteigen und ich bekam meinen Rucksack wieder.

In Chinatown wurden wir Reisenden einem Juwelier-Großhandel 'zugeführt'. Uwe Thomas und ich zogen es vor im Bus zu bleiben, denn diese zeitweilige Wandlung der Stadtbesichtigung in eine Verkaufsveranstaltung gefiel uns nicht sonderlich. Später empfanden wir dieses Warten vor dem Juwelier als vertrödelte Zeit, denn für den anschließenden Besuch im botanischen Garten und die Besichtigung des wunderschönen Orchideen-Gartens blieb mit 45 Minuten viel zu wenig Zeit. Im Nachhinein waren wir uns einig, dass es bessere City-Touren gibt.

In den Mittagsstunden erledigte ich liegen gebliebene Arbeiten und sortierte meine Taschen mal wieder aus. Für den frühen Abend hatten wir eine Bootsrundfahrt gebucht, wurden gegen 17.30 Uhr am gegenüberliegenden Hyatt-Hotel abgeholt und zum Hafen gefahren. Um 18.30 Uhr legte das Schiff ab, fuhr am Kreuzfahrtschiff 'Star Virgo' vorbei, das nebenan vor Anker lag, bewegte sich an der Insel Sedona vorbei Richtung Bankenviertel und Hafengebiet, ehe es auf der selben Strecke zurückging. Zu den asiatischen Klängen von drei jungen Musikern wurde an Bord ein Abendbuffet serviert. An Deck erlebten wir den Sonnenuntergang und konnten beobachten, wie die nächtliche Glitzerwelt der Hochhäuser zu funkeln begann. In einem Ferien-Resort auf der Insel Sedona zogen ein Feuerwerk und ein wunderschönes Wasserspiel zeitweilig alle Aufmerksamkeit auf sich. Am Horizont spiegelten sich Tausende Lichter der Petrochemie-Anlagen im Wasser, die sich über den gesamten Horizont ausbreiteten.