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Reiseeindrücke: Ayers Rock -- Coober Pedy

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Coober Pedy, kleine Stadt in Südaustralien, nennt sich selbst „Opal-Hauptstadt der Welt“: 3 500 Einwohner
Australien: ca. 20,1 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2004: 1,2 %
Einwohner je km² : 2,6


16.04.07 Coober Pedy: Auf der Fahrt zum Hotel kamen wir an zahllosen Erdlöchern vorbei; der Aushub war zu großen Maulwurfshügeln aufgeworfen, die wir schon aus der Luft gesehen hatten. Es sind die Schürfstellen für die Opale, die diese Stadt berühmt gemacht haben. Coober Pedy bekam seinen Namen von den Aborigines und ist abgeleitet von 'Kupa Piti', was soviel heißt wie 'weißer Mann in tiefem Loch'.

Gleich nach dem netten Empfang im Hotel buchten wir die Desert Cave Tour. Diese vierstündige Besichtigungstour wurde von einem griechischen Einwanderer geführt. Er hatte früher selbst nach Opalen geschürft. Bereits eine halbe Stunde nach unserer Ankunft ging die Tour mit insgesamt 16 Personen los. Der Reiseleiter zeigte uns zunächst Coober Pedy mit seinen fast 4.000 Einwohnern. Unser nächstes Ziel war die einzige serbisch-orthodoxe Kirche unter der Erde. Seitlich in einen Fels getriebene Gänge wurden zu einer Halle verbunden, die heute als Kirche dient. In einem Museum erfuhren wir, dass viele der unterirdischen Stollen später von Einwohnern der Stadt als Wohnungen genutzt wurden. Unter der Erde fanden sie immerhin absolut ruhige Schlafzimmer und konstante Raumtemperaturen von 23 bis 25 Grad Celsius, was eine Heizung oder Klimaanlage überflüssig machte.

Wir fuhren über Coober Pedys Golfplatz, der auf witzige Art mit der Umgebung spielt. Die Stromversorgung übernimmt dort ein Dieselgenerator, der durch ein Windkraftrad der deutsch-dänischen Firma Nordex ergänzt wird – so jedenfalls das Konzept. Doch leider ist das Windkraftrad seit seiner Errichtung im Jahre 1991 häufig außer Betrieb, da die notwendige Ersatzteilversorgung sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Das Breakaways Reservat liegt einige Kilometer außerhalb der Stadt. Diese einzigartige Gegend aus Sandsteintürmen in allen Farbschattierungen bietet faszinierende Ausblicke über das frühere Binnenmeer Australiens. Diese Mondlandschaft war Drehort für die Filme 'Mad Max', 'Pitch Black' und 'Red Planet'. Sie ist übersät mit Fossilien und Steinen, die von großen Gletschern hierhin transportiert wurden und nach dem Abschmelzen des Eises auf den Meeresgrund sanken.

Unser Reiseleiter führte uns auch am 'Dog Fence' entlang, dem längsten Zaun der Welt, der eine Länge von sagenhaften 5.300 Kilometern hat. Er soll Dingos aus den südlichen Gebieten heraushalten, wo hauptsächlich Schafwirtschaft betrieben wird. Der Dingo ist ein australischer Wildhund, der von Haushunden abstammt, aber seit Jahrtausenden wieder wild lebt. Auf dem australischen Kontinent ist er der einzige Vertreter aus der Ordnung der Raubtiere.

Als wir zum Hotel zurückkehrten sahen wir ein Raumschiff, das auf einem benachbarten Parkplatz stand. Es handelt sich allerdings nur um ein Überbleibsel aus Hollywood-Filmen.

In der Bar des Hotels kamen wir mit unserem Reiseleiter ins Gespräch. Vor 45 Jahren wanderte er zusammen mit seiner Mutter aus Griechenland ein. Er stellte uns dem deutschen Manager des Hotels vor, der aber nur wenig sprach, weil er inzwischen – er lebt bereits seit 25 Jahren in der Stadt der Opale – nur noch wenig Deutsch spricht.

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Serbisch-orthodoxe Kirche
Serbisch-orthodoxe Kirche
Kirchensaal
Raumschiff
Eingang zum Museum
Unterirdisches Wohnzimmer
Unterirdisches Schlafzimmer
Opalschürfer bei der Arbeit
Maulwurfsgänge durch den Fels
Scherz auf dem Golfplatz
Salz- und Pfefferberge
Gut geschützt gegen Fliegen
Mondlandschaft
Der Dingozaun
Überbleibsel eines Films
Sonnenuntergang in Coober Pedy