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Reiseeindrücke: Coober Pedy -- Sydney

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Sydney, größte Stadt Australiens, Hauptstadt des Bundesstaates New South Wales: ca. 4,23 Mio. Einwohner
Australien: ca. 20,1 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2004: 1,2 %
Einwohner je km² : 2,6


17.04.07 Coober Pedy/Sydney: Beim Auschecken aus dem Hotel erzählte uns die Dame an der Hotelrezeption, dass unser 'Rosen-Flieger' eine kleine Sensation in der Stadt sei, denn schließlich landeten Weltumflieger nicht jeden Tag in Coober Pedy. Deshalb sei sie, wie viele andere Bürger der Stadt auch, am Vorabend zum Flugplatz rausgefahren, um ein Erinnerungsfoto von Marie zu machen.

Am Flughafen in Sydney wartete ein Fahrer des Hotels. Er brachte uns zum Hyatt-Hotel mitten in der Stadt. Unsere Zimmer boten einen phantastischen Ausblick auf Sydneys Hafen. Das Kreuzfahrtschiff 'Sapphire Princess' lag dort vor Anker, aber vor allem fiel unser Blick auf das weltberühmte Wahrzeichen der Stadt, das direkt am Wasser liegende Opernhaus, mit seiner an geblähte Segel erinnernden Dachkonstruktion.

18.04.07 Sydney: Heute steht erstmals Marie DEMCA im Vordergrund. Toni Pitt, der Werkstattleiter, hat schon einmal mit dem 100-h-Check angefangen. Der Motor ist pikobello – der Auspuff aber hat Risse, also muss ein Ersatzteil eingebaut werden. Der Einbau des Zusatztankes muss vorbereitet und die Innenausstattung verschönert werden. Nach vier Stunden kenne ich die halbe Belegschaft und eine Reihe staunender Besucher, die immer wieder fragen, wer denn eigentlich die richtige Marie ist und meinen, der schönste Flieger von Bankstown sei die DEMCA.

19.04.07 Sydney: Heute geht es zum Hafen und in die Stadt – aber leider muss erst einmal vom Hyatt (ausgebucht) ins Mariott umgezogen werden. Nicolas Perren, der Sohn von Stephan Perren, die beide die Welt umflogen haben, meldet sich per E-Mail. Wir verabreden uns zum Essen für Montag. Toni Pitt und die zukünftigen Weltumflieger Lisa und Graham sind auch eingeladen.

Heute gibt es lange Diskussionen mit Sebastian. Es hat doch erhebliche Meinungsverschiedenheiten während der Flüge gegeben. Eine Weltumfliegung erfordert über die lange Zeit ein hohes Maß an Disziplin, Konzentration und die Bereitschaft, viel dazu zu lernen. Aber auch jede Menge Gelassenheit, Geduld, Verständnis für andere Kulturen und jede Menge Demut angesichts der vielen Aufgaben und unterschiedlichsten Gesprächspartner, die wir treffen. Das ist für einen jungen Menschen und einen wenig erfahrenen Flieger eine große Herausforderung und muss erst einmal verarbeitet werden.

Jedenfalls ist es zum Schluss der Diskussion für mich klar, dass es besser ist, wenn Sebastian die zweite Hälfte nicht mitfliegt. Ich werde meinem Schulfreund Hans Christian die Chance geben, mit zu fliegen. Er fliegt seit über 30 Jahren und ist nach meinen jetzigen Erfahrungen eine gute Besetzung für die zweite Hälfte.

20.04.07 Sydney: Heute geht es in die Blue Mountains westlich von Sydney. Unser Fremdenführer Brob, der gleichzeitig den Kleinbus fährt, betreut an diesem Tag fünf Gäste: Paul, Chinese mit Arbeitsort Schanghai/EDV-Spezialist und Wohnsitz Taipeh; David, Amerikaner, der als leitender Angestellter in Ruhestand gegangen ist; Geniet, die Frau von David, beide leben jetzt in der Nähe von Reno/USA; Mike, Sohn von Geniet und David, wohnhaft in San Francisco und zuständig für die Vermarktung von Industrierobotern. Mit 2,20 m hat er meistens den General Overlook. Als Mike von unserer Weltumfliegung hört, zieht er seinen Pocket Computer aus der Tasche und ruft unsere Website auf. 'Das ist ja ein Garmin 1000', sagt er. Ich bin erstaunt, wieso Mike was von Garmin 1000 versteht, obwohl der kein Pilot ist. Grinsend antwortet er, dass er Aktionär bei der Firma Garmin sei. Später stellt sich heraus, Mike, David und Geniet kennen Deutschland von diversen Besuchen. Mike ist öfter auf der Hannover-Messe mit seinen Robotern. Der Tag wird lustig, obwohl der Bus auf halber Strecke im Wald seinen Geist aufgibt. Wir müssen auf einen neuen Bus warten. Zufällig haben wir in 500 m Entfernung ein Café gefunden; bei Muffins und Kaffee verbringen wir die Wartezeit.

Wir haben dann doch noch die Blue Mountains gesehen: Urwaldfarne, Wasserfälle, die steilste Bahnstrecke der Welt und Three Sisters (drei Bergspitzen). Zurück geht es das letzte Stück im Dunkeln mit der Fähre durch den beleuchteten Hafen.

21.04.07 Sydney: Der Sydney-Explorer ist heute auf dem Programm. Eine Busfahrt kreuz und quer durch die Stadt. Man kann überall ein- und aussteigen. Vom Sydney-Opera-Haus geht es über viele Stationen wie z.B. Botanik-Garten, Artgalerie, Woolloomooloo Bay mit vielen Restaurants, Queen Viktoria Building, Chinatown, National Maritim Museum, Sydney Fischmarkt und Aquarium. Der Bruder vom Sydney-Explorer ist der Bondi-Explorer, der nicht durch den Stadtkern, sondern um die Stadt herum fährt. Da Sydney auf Inseln und Buchten errichtet wurde, heißen die Stationen fast alle Bay oder Beach: Rushcutters Bay (Yachthafen), Rose Bay (Wasserflugzeuge); Watson Bay (Restaurants); Bondi Beach, Bronte Beach, Coongee Beach usw.

22.04.07 Sydney: Heute ist Weltumflieger-Treffen mit Nicolas, Lisa, Graham, Toni, Olaf und mir. Alle sind sich einig: wie schön ist doch die Welt. Olaf ist unser Specialguest, weil keiner ihn vorher kannte. Er hat einen Freund in Goslar, der immer nach Australien fährt. Dieser hat ihm von unserer Weltumfliegung erzählt und gefragt, ob Marie schon gelandet sei. Spürnase Olaf hatte nichts davon gehört, rief einfach auf dem Flugplatz in Bankstown an und erfuhr, dass die Maschine bei Toni Pitt steht. Ja, ja die Welt ist klein. Olafs Freund in Goslar ist mit unserer Architektin Helgard befreundet und hat Anfang des Jahres mit uns eine Besichtigung in einem Bergwerksstollen im Harz durchgeführt.

23.04.07 Sydney: Heute bin ich noch einmal bei Toni und treffe mich abends mit Florian und seinem Vater. Florian ist Simulatorflieger, wohnt in der Nähe von Bankstown und fliegt in Echtzeit (!) unsere Flüge nach. Er schwärmt von Hamburg; seine Eltern sind vor 25 Jahren von dort nach Australien ausgewandert. Sein Vater möchte aber wieder zurück. Wenn die Marie Ende Juli wieder abhebt, möchten sie gerne dabei sein.

Einen Tag später hebt ein Airliner der Quantas ab – ich habe es mir gemütlich gemacht und freue mich auf die Marie auf zwei Beinen. Tschüß Sydney.

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Blick aus dem Hotelzimmerfenster
Blick aus dem Hotelzimmerfenster
Toni Pitt
Oper
Brob, der Fremdenführer
Paul, Uwe Thomas, Janet, David, Mike
General Overlook Mike
Toni,Lisa,Graham, Nicolas, Uwe Thomas, Olaf
Urwaldfarne
Aquarium
Schnabeltier
Känguruhs
Three Sisters
Ab zur Marie