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Reiseeindrücke: Phnom Penh -- Hong Kong

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Hong Kong, Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China:
ca. 6,90 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2004: 0,4 %
Einwohner je km² : 6 300


13.08.2007 Hong Kong: Nachdem wir Marie sicher parkten und im Auto des Handlingagenten saßen, waren wir sogleich überwältigt von der enormen Verkehrsinfrastruktur in Hong Kong. Es gab sechs- und achtspurige Autobahnen auf drei Ebenen: untereinander, übereinander und nebeneinander. Als Nächstes beeindruckten uns die vielen Hochhäuser von Hong Kong, die hauptsächlich auf den verschiedenen Inseln in der Nähe des Hafens bzw. in der Nähe des Meeres stehen. Auf diesen Hochhäusern konnten wir die Schriftzüge von vielen großen Unternehmen erkennen, die auch in Europa sehr bekannt sind. Im wahrsten Sinne des Wortes nahmen wir die Hochhäuser als Wolkenkratzer wahr. Denn die Wolken hingen an diesem Tag so tief, dass die obersten Stockwerke der Häuser regelrecht von den Wolken verschlungen wurden.

Nach Ankunft in unserem Hotel entschlossen wir uns zu einer Hafenrundfahrt, um uns vom Wasser aus einen Eindruck von dieser Metropole zu verschaffen. Auf der Dschunke trafen wir einige Deutsche, sowie Engländer und Amerikaner, die ebenfalls auf diese Art die Stadt kennen lernen wollten. Hans Christian und ich konnten uns ganz entspannt der Hafenrundfahrt hingeben, denn offizielle Verpflichtungen wie in Phnom Penh hatten wir in Hong Kong nicht. An Land angekommen, tranken wir nach Lust und Laune mal hier und mal dort einen Kaffee und kamen mit verschiedenen Leuten ins Gespräch.

Uns fiel auf, dass nur wenige Fußgänger unterwegs waren. Nicht dass Hong Kong zu wenig Einwohner hat, die sich zu Fuß fortbewegen. Vielmehr besteht der Grund darin, dass sich die Fußgängerströme nicht auf der gleichen Straßenebene wie die Autofahrer bewegen, sondern die Häuser und die Häuserblocks mit höher gelegenen, mehrstöckigen und überwiegend verglasten Fußgängerbrücken verbunden sind. Wir reihten uns entsprechend ein und um uns treiben zu lassen. Dabei nahmen wir mit Erstaunen wahr, dass sich die Innenstadt von Hong Kong als ein riesiges Einkaufscenter, als ein wahres Einkaufsparadies, präsentiert. Hier können auf extrem hohem Niveau die luxuriösesten Konsumgüter sowie auch alle Dinge des täglichen Bedarfs gekauft werden. Es gibt nichts, das es nicht gibt. Es ist wirklich alles zu haben, allerdings – man benötigt gelegentlich schon das entsprechende Kleingeld.

Nach der Hafenrundfahrt fuhren wir mit der Zahnradbahn zum höchsten Berg im Zentrum Hong Kongs, dem 552 Meter hohen Victoria Peak. Leider erwartete uns auf dem Gipfel sehr warmer Nebel, so dass ein Blick auf die Stadt leider nicht möglich war. Aber auf der Rückfahrt – etwa 80 Meter unterhalb des Gipfels – da erschloss sich uns plötzlich die Skyline von Hong Kong. Insofern lohnte es sich schon, auf den Berg zu fahren, obwohl die Wolken so niedrig hingen.
Zum Abschluss des Tages speisten Hans Christian und ich ausgezeichnet im chinesischen Toprestaurant unseres Hotels, das übrigens im 25. Stock liegt.

Am nächsten Morgen teilte uns der Handlingagent mit, dass das AvGas leider noch nicht gekommen sei. Aufgrund des Taifuns, der in dieser Region vor wenigen Tagen herrschte, gäbe es Lieferschwierigkeiten. Er sei aber ganz optimistisch, dass das Flugbenzin noch rechtzeitig geliefert werde. Nachmittags brachte uns dann unser Chauffeur zum Flugplatz, damit wir die Betankung der Marie überwachen konnten.

Diese Fahrt zum Flughafen stellte sich erneut als eine Sightseeing-Tour durch Hong Kong dar. Es ging über verschiedene Inseln und Brücken und durch Tunnel. Unser Staunen über die technische Infrastruktur dieser Stadt war sehr groß. Wie perfekt die Kommunikation organisiert ist, konnten wir unter anderem daran erkennen, dass unser Handy einwandfrei nach Europa funktionierte – selbst ein Telefonat im tiefen Tunnel wurde weder unterbrochen noch gestört. Auch der Internet-Anschluss ist hier schneller als woanders auf der Welt. Große Datenmengen können problemlos übertragen werden. Im Hotelzimmer stand ein riesiger Fernseher, der als Multifunktionsgerät benutzt werden konnte. Es diente nicht nur als Fernseher, Radio, DVD u.s.w., sondern man konnte auch direkt über den Bildschirm ins Internet gehen und alle Funktionen des Internets und des Laptops benutzen. Dinge, worüber sich in Deutschland noch der Kopf zerbrochen wird, gehören hier bereits zum Alltag.

Hong Kong hat sich auf die Dienstleistungsökonomie intensiv eingestellt. Beeindruckend waren die Fülle der Serviceleistungen und die enorme Schnelligkeit der einzelnen Dienstleister. So beabsichtigte ich beispielsweise an der Hotelrezeption US-Dollar in Hong Kong-Dollar zu tauschen. Ich nannte gerade die zu tauschende Summe, da wurde sie auch schon ausgedruckt. Ich brauchte nur zu unterschreiben und hatte das Geld auf dem Tresen, bevor ich noch ergänzen konnte, dass ich auch 100 Australische Dollar zusätzlich tauschen möchte. Das wurde im Nachgang auch unverzüglich erledigt.

Hong Kong ist eine Stadt mit hohen ökonomischen und technischen Standards und wird zu Recht als eine beeindruckende asiatische Weltmetropole bezeichnet. Sie hat einen solchen Titel nicht nur verdient, Hong Hong ist auch wirklich eine Reise wert.

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Hong Kongs Hochhäuser sind beeindruckend
Hong Kongs Hochhäuser sind beeindruckend
Perspektive vom Ferry-Terminal.
Das wird wohl das höchste Haus in Hong Kong
Für eine Hafenrundfahrt ganz schön schaukelig
Vom Hotel ein Blick auf unseren Hochhaus-Nachbarn
Wolkenkratzer - im wahrsten Sinne des Wortes
Schifffahren ist auch ganz unterhaltsam
The City of Hong Kong
Straßenbahnen als Doppeldecker
Urwald - mitten in Hong Kong
Wäre doch nicht nötig gewesen: Alle haben auf uns gewartet