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Reiseeindrücke: Dakar

Dakar: ca. 2,65 Mio. Einwohner (Stand 2013)
Senegal: ca. 14,06 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2010-2015: 2,9%
Einwohner je km²: 74
Bruttonationaleinkommen 2014 je EW: 1.050 USD


28.11.2015 Dakar:
Unser Handlingagent Thiam hatte uns mit großer Geschwindigkeit durch alle Kontrollen bugsiert und dafür gesorgt, dass wir mit einem etwa 20-sitzigen Bus zu unserem Hotel Terror Bi gebracht werden konnten. Dakar ist uns als Stadt nicht ganz unbekannt und es hat sich auch tatsächlich nichts geändert. Sehr viele junge Menschen auf den Straßen; sehr viel Betrieb, sehr laut und sehr viel Fröhlichkeit in den Gesichtern der Leute. Der Bus in dem wir saßen, war allerdings eine Katastrophe. Die Bremsen hatten schon lange keine Bremsbeläge mehr gesehen und bei jedem Bremsvorgang quietschte und rumpelte es, so dass wir befürchten mussten, der Bus kommt nicht zum Stehen. Darüber hinaus waren die hinteren Räder nur sehr mangelhaft aufgepumpt. Der Busfahrer selber hatte vom Handlingagenten etwas Geld bekommen und dafür fuhr er zunächst auf eine Tankstelle um etwa 7 Liter Benzin zu tanken, damit er uns auch tatsächlich zum Hotel bringen kann. Wer so mit seinem Geld umgehen muss, der ist natürlich sehr froh über ein angemessenes Trinkgeld, das vielleicht sogar deutlich höher ist als das, was er von seinem Auftraggeber für das Fahren der Piloten bekommt. Er fuhr uns durch das Kneipenviertel von Dakar und hier sind Clubs und Restaurant in großer Zahl vorhanden, die allerdings erst abends gegen 23:00 bis 24:00 Uhr so richtig mit vielen Leuten besucht sind. In Dakar herrscht morgens und abends jedoch ein höllischer Verkehr. Man muss sich wundern, wie wenige Verkehrsunfälle man sieht und wie wenig die Fahrer von der Hupe Gebrauch machen.

Im Hotel Terror Bi angekommen, war für uns zunächst Essen und Trinken das Wichtigste und schließlich wollten wir am nächsten Tag wieder Eindrücke von der Stadt sammeln - vor allen Dingen Eindrücke mit der Marie durch einen Rundflug. Die Genehmigung für einen solchen Rundflug hatte im Übrigen unser Handlingagent schon am Abend besorgt, so dass wir keine großen Probleme erwarteten. Am nächsten Morgen um 9:30 wurden wir von einem Fahrer des Handlingagenten abgeholt und wiederum konnten wir eine komplette Stadtrundfahrt in dem Gewühl von Dakar erleben. Typisch in Dakar auch die oft auf dem afrikanischen Kontinent zu sehenden Kleinbusse mit etwa 30 bis 40 Personen. Die Busse haben selten Türen und wenn, dann stehen diese auf und die Busse sind zum Teil heillos überfüllt. Dieses Mal kamen wir am Flugplatz an ohne großes Gepäck, weil wir nur einen Rundflug machen wollten. Dafür brauchten wir die Maschine auch nicht zu tanken. Der Tower genehmigte uns ohne weiteres einen Ausflug von der kleinen zweiten Startbahn und gab uns jedoch die Anweisung, uns nicht weiter als 15 Meilen vom Flugplatz zu entfernen. Wir sind dann die Küstenlinie entlang geflogen und haben mehrere Tests mit der Maschine gemacht. Dabei hat Martin natürlich auch sehr viele Bilder von der Stadt geschossen. Insbesondere ist uns aufgefallen, dass wesentliche Teile der Gebäude noch nicht über Dächer verfügt und es so aussieht, als wenn in Dakar sehr viel gebaut wird, was unser Handlingagent später auch bestätigt hat. In der Stadt wohnen bereits mehr als 4 Mio. Einwohner von 23 Mio. in ganz Senegal. Das heißt in dieser Stadt sind etwa 20 % aller Senegalesen wohnhaft und arbeiten, soweit sie eine Tätigkeit finden.

Zufrieden mit unserem Rundflug über der Stadt wurden wir auf dem Flugplatz erneut in Empfang genommen und konnten wiederum mit einem Fahrer die Stadtrundfahrt zum Hotel zurück genießen. Dieser Fahrer hatte uns auch versprochen, abends gegen 19:00 Uhr nochmals vorbei zu kommen, um uns in das Kulturleben am Freitagabend in Dakar einzuführen. Leider hat das nicht geklappt, weil er selber nicht konnte und seinen Vetter schickte, der allerdings eine halbe Stunde zu spät kam. Wir haben dann entschieden, doch im Hotel zu bleiben, da wir ja am nächsten Morgen um 7:00 Uhr den Überflug nach Brasilien vor uns hatten. Man kann eben doch nicht alles haben.

29.11.2015 Dakar:
Unser Handlingagent Thiam verließ uns mit der Botschaft, er könne ein Hochfrequenz-Funkgerät für uns besorgen und wir verabredeten uns für abends im Hotel. Erneut hatten wir das Vergnügen, mit dem ramponierten Kleinbus unseres sympathischen Fahrers durch das Gewühl von Dakar gelotst zu werden. Die Strecke vom Flughafen bis zum Hotel kannten wir mittlerweile schon sehr gut. Martin versuchte auf dem Wege, per Handy wieder zwei Zimmer im Hotel für uns für diese Nacht zu buchen. Nachdem er mit vier afrikanischen Grazien hintereinander telefoniert hatte, wurde er gebeten, man möge doch an die Rezeption kommen und dort persönlich dann die Hotelzimmer reservieren. Super! Auf unserer Fahrt zum Hotel bemerkten wir eine hohe Polizeipräsenz. An jeder Kreuzung stand mindestens ein bewaffneter Polizist. Zunächst vermuteten wir, dass das große Gelände der Universität besonders bewacht wird. Später jedoch stellten wir fest, dass ein Konvoi mit etwa 30 schwarzen Limousinen mit Blaulicht des Weges kam. Es musste sich dabei offenbar um den Transport hochrangiger Persönlichkeiten handeln. Zu deren Schutz waren offensichtlich die Soldaten an diesem Morgen abgestellt worden. Trotzdem verlief der Verkehr äußerst unaufgeregt - wie an anderen Tag auch. Im Hotel angekommen, wurde uns zunächst einmal eine Rechnung für das morgendliche Catering, sprich Frühstück, präsentiert, das wir zwar bekommen hatten, aber das man vergessen hatte, auf unsere Abschlussrechnung zu buchen. Als Eintrittspreis haben wir sozusagen diese Rechnung dann bezahlt und in einer ½-stündigen Prozedur unsere Zimmer bekommen. Mittlerweile war es früher Nachmittag und wir setzten uns in einen Palmengarten mit einem Glas Champagner und einem Cappuccino. Irgendwie mussten wir ja doch unser Wohlbefinden steigern nach dem Frust am Flugplatz. Das Restaurant unter Palmen gefiel uns so gut, dass wir nach Einbruch der Dämmerung auch dort unser Essen verspeisten. Martin bestellte sich eine senegalesische Fisch-/Schalentierplatte und wunderte sich insbesondere über die hohe Zahl der Seeigel auf seinem Tablett. Für mich gab es geräucherten Schwertfisch, eine durchaus angenehme Leckerei. Und das alles bei Mondschein und 25 Grad Celsius. Der Höhepunkt war, dass nach etwa einer Stunde eine Liveband mit zwei Personen auftrat und - wie uns schien - typisch amerikanische Musik spielte. Die lebendige Marie hätte ihre wahre Freude daran gehabt. Es handelte sich nämlich um Oldies von den Beatles und um Rock n‘ Roll. Etwa gegen 21:00 Uhr kam dann unser Handlingagent mit einem Pappkarton und glaubte, uns ein HF-Radio verkaufen zu können. Es handelte sich jedoch leider nicht um ein HF-Handgerät, sondern um ein VHF-Handgerät, das man auch in Deutschland bekommen kann und das uns durchaus bekannt ist. Dieses VHF-Handfunkgerät hat ungefähr eine Sendeleistung zwischen 0,1 und 1 W, während das HF-Gerät, das wir benötigen, eine Sendeleistung von ungefähr 100 W hat. Wir mussten unserem Thiam also mitteilen, dass dieses VHF-Handfunkgerät für uns in keiner Weise geeignet ist. Er entschuldigte sich und entfernte sich aus dem Restaurant, um dann nach 20 Minuten am Ausgang noch einmal auf uns zu treffen. Zu der Zeit war es mittlerweile 22:30 Uhr und wir mussten dringend ins Bett, um 4:15 Uhr wieder aufstehen zu können. Sein Provider hätte jetzt doch noch ein HF-Funkgerät und würde uns dieses anbieten. Wir haben versucht, ihm zu erklären, dass es zu der Zeit unrealistisch ist, ein solches HF-Funkgerät noch in ein Flugzeug einzubauen. Martin hatte nämlich zwischenzeitlich recherchiert, wie ein solches Gerät überhaupt aussieht, welche Voraussetzungen der Stromversorgung gegeben sein müssen und ähnliches. Also kann es sich bei einem HF-Funkgerät keineswegs um einen kleinen handlichen Kasten handeln, sondern um ein etwas größeres Gerät, für das auch die Voraussetzungen der Stromversorgung im Flugzeug und das Anbringen einer entsprechenden Antenne geschaffen werden müssen; somit unrealistisch für den morgigen Tag. Wir baten also Thiam, uns morgens um 5:00 Uhr wieder abzuholen, so dass wir ein zweites Mal versuchen wollten, zu fliegen. Unsere Entscheidung zu dem Zeitpunkt war eindeutig: wir fliegen auf jeden Fall. Entweder nach Natal oder zurück nach Gran Canaria. Mit den Klängen von Frank Sinatra im Hintergrund schlenderten wir zu unseren Zimmern, packten unsere Sachen wieder ein und bereiteten uns auf den frühen Morgen 4:15 Uhr vor.

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Hotel Terrou Bi
Hotel Terrou Bi
Obst an Morgen …
… und so ein Ausblick
… und natürlich auch dieser
Buffet
Zufriedenheit
Rezeption
Wandelhalle …
… mit Ausblick
Gazellen
Toys are us
Den Bus kriegt er nicht
immer
wieder
Supermarkt
Marktstand
muss die
Öffi
Kamera
Frischluft
Sitzen ist für Feiglinge
Solche z.B.
in Aktion treten
Moderne Zeiten
Security
Langer Name
Bunte …
… Mode …
… überall
Fotografieren verboten
Wartesaal
Abstellplatz
Wildbeobachter
Taxiway
Da kann sich Hannover …
… mal ein Beispiel nehmen
Randbebauung
und zwar bewohnte
Flughafen
Ordnungsgemäß anhalten
Aus der Luft
Impressionen …
… von Dakar
… aus der Luft
Beachboys
Ferienlager
Strassenbau …
… in Reinkultur
FC Dakar
Stadtteil
Kraftwerk
(Weg)Werft
Kreisfanggebiet
Sklavenknast
Idylle
Bauernhof
Wohnanlage
Schiffsparkplatz
Bootsausstellung
Arbeitseinsatz
immer der gelben Linie folgen
Entfesselungskünstler
bei der Arbeit
und sooo stolz
Moderne Taxi Technik
aber sicher
die Stadt auch
Polizei
an jeder
Kreuzung
und Gepäckkontrolle vorm Hotel
die letzten
Eindrücke
in Dakar
vom Hotel
Terrou Bi
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